Philip Stephan erlebt eine wahrlich ungewöhnliche Saison. Die Personalnot beim SV Atlas Delmenhorst führte Mitte November dazu, dass der Abwehrspieler mit 35 Jahren sein Debüt in der Fußball-Oberliga Niedersachsen gab. Vor Kurzem hat Stephan nun – ebenfalls eher unerwartet – eine neue Funktion übernommen: Er fungiert jetzt als spielender Co-Trainer des Bezirksligisten SV Atlas II. Bislang hatte Stefan Rohde diesen Posten bekleidet, doch er hörte aus privaten Gründen auf, wie der SV Atlas in seiner Stadionzeitung bekannt gab.
Nun soll Stephan also Chefcoach Elias Schröder unterstützen, aber auch weiterhin als Innenverteidiger auf dem Platz stehen. Der 35-Jährige ist ein echtes Atlas-Urgestein. Nach der Neugründung des Klubs im Jahr 2012 war er einer der ersten Spieler, die zu den Blau-Gelben wechselten. Zuvor hatte Stephan beim TuS Heidkrug gespielt. Fünf Jahre lief der Abwehrspieler für die erste Mannschaft auf, seit 2017 spielt er in der Reserve.
Oberstes Ziel des aktuellen Tabellenvorletzten SV Atlas II ist es, den Klassenerhalt in der Bezirksliga noch zu schaffen. Abgesehen vom Wechsel auf dem Co-Trainer-Posten hat sich in der Winterpause personell wenig getan. Abgänge gab es nicht. Ebrahim Jallow, der vom Bezirksligisten SV Bruchhausen-Vilsen nach Delmenhorst zurückkehrte (wir berichteten), ist der einzige Winterzugang. Aktuell fehlt für ihn aber noch die Freigabe. In der restlichen Saison dürfte die Atlas-Reserve zudem öfter Verstärkungen aus dem Oberliga-Team erhalten, weil sich dort die Personallage erheblich verbessert hat.