Es ist die Zeit, in der viele Mannschaften den Blick vor allem in die Zukunft richten. Wenn es im Saisonfinale nicht mehr um Titel und Aufstiege oder gegen den Abstieg geht, dreht sich vieles um Neuzugänge und Abgänge. So ist es auch beim SV Atlas Delmenhorst, der kürzlich drei neue Spieler für die kommende Saison vorgestellt hat. Den Klassenerhalt hat der Fußball-Regionalligist ohnehin schon lange sicher, da könnte glatt vergessen werden, dass noch zwei Partien in der Meisterrunde anstehen. „Man merkt schon, dass die Saison auf der Zielgeraden ist“, sagt Atlas-Trainer Key Riebau, betont aber: „Die Jungs haben noch den vollen Fokus.“ Im letzten Auswärtsspiel der Meisterrunde bei Teutonia Ottensen am Sonntag (14 Uhr) dürfte vieles davon abhängen, welche der beiden Mannschaften sich am besten auf die Aufgabe fokussieren kann.
Bei Teutonia ist der Hamburger Pokal aktuell wichtiger als der Ligaalltag. Am Donnerstag gewann das Ex-Team von Atlas-Spieler Nico Matern im Halbfinale mit 2:0 gegen Eintracht Norderstedt. Am Sonnabend, 21. Mai, steht das Finale gegen Altona 93 an. Dem Sieger winkt die Teilnahme am DFB-Pokal. "Ich kann mir schon vorstellen, dass sie gegen uns den einen oder anderen Spieler schonen", sagt Riebau. "Das hat die Spielvorbereitung etwas erschwert. Man weiß nicht so recht, wer bei Teutonia aufläuft."
Neues System nach Trainerwechsel
Zwar trafen Atlas und Ottensen erst Anfang April aufeinander (1:1), doch da trainierte Dietmar Hirsch noch die Hamburger. Inzwischen hat Co-Trainer Jan-Philipp Rose den Chefposten bis zum Saisonende übernommen. Er lässt zumeist in einem 4-4-2-System spielen. "Teutonia wird anders ausgerichtet sein als im Hinspiel", sagt Riebau.
Atlas verlor zuletzt unglücklich mit 1:2 gegen Weiche Flensburg, "aber wir wollen an die guten ersten 60 Minuten anknüpfen", betont Riebau. Personell ist die Lage weiterhin sehr angespannt. Olivér Schindler ist nach abgesessener Gelbsperre wieder dabei, dafür fehlt Tobias Steffen gesperrt. Hinter den Einsätzen der angeschlagenen Cerruti Siya, Florian Stütz und Flodyn Baloki stehen Fragezeichen.