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Fußball-Oberliga Spiel zwischen Atlas Delmenhorst und SSV Vorsfelde steht auf der Kippe

Atlas Delmenhorst befindet sich in starker Form und will das letzte Spiel des Jahres gegen Vorsfelde unbedingt noch austragen. Die Platzverhältnisse im Delmenhorster Stadion könnten diesen Plan durchkreuzen.
06.12.2024, 17:23 Uhr
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Spiel zwischen Atlas Delmenhorst und SSV Vorsfelde steht auf der Kippe
Von Christoph Bähr

Sie werden den Platz im Düsternorter Stadion noch einmal ganz genau inspizieren und dann eine Entscheidung treffen. Leicht wird das nicht. Einerseits will der SV Atlas Delmenhorst sein letztes Spiel des Jahres gegen den SSV Vorsfelde an diesem Sonnabend, 7. Dezember, ab 14 Uhr unbedingt austragen, schließlich befindet sich der Fußball-Oberligist derzeit in bestechender Form. Andererseits ist der Rasen nach den jüngsten Regenfällen in einem "grenzwertigen Zustand", wie Atlas-Coach Key Riebau berichtet. "Das Spiel steht auf der Kippe."

Die Gäste reisen aus Wolfsburg an, daher muss spätestens am Sonnabendmorgen klar sein, ob gespielt wird oder nicht. Bis Freitagabend wurden bereits vier andere Partien der Oberliga Niedersachsen abgesagt. Sollte in Delmenhorst gespielt werden können, wären die Voraussetzungen für den SV Atlas günstig. In den sieben Spielen seit Riebaus Rückkehr auf den Trainerstuhl holten die Blau-Gelben sechs Siege. Zuletzt boten sie beim 2:0-Erfolg gegen den vorherigen Spitzenreiter SC Spelle-Venhaus phasenweise eine Galavorstellung.

Aufstieg ist noch kein Thema

"Die Stimmung ist natürlich gut. Wir wollen gegen Vorsfelde unbedingt noch die 30-Punkte-Marke knacken. Dann gehen wir mit einer vernünftigen Ausgangslage in die Winterpause", sagt Riebau. 28 Zähler hat Atlas aktuell auf dem Konto und steht auf Rang acht. Als Riebau kam, waren die Delmenhorster Letzter. Inzwischen beträgt der Rückstand auf den Relegationsrang zwei nur noch sieben Punkte. Davon will Riebau aber nichts wissen. "Die größten Abstiegssorgen sind jetzt weg, aber ich rede ganz sicher nicht vom Aufstieg. Ich bin realistisch und beschäftige mich momentan mit Platz fünf bis sieben", hält der Atlas-Coach fest.

Beim Atlas-Gegner Vorsfelde sind die Abstiegssorgen dagegen sehr groß. Das Team von Interimstrainer Gerrit Güterbock liegt auf dem vorletzten Platz. Mitte Oktober hatte sich Coach und Ex-Profi Alexander Strehmel in Richtung SSV Reutlingen verabschiedet, seitdem betreut Güterbock übergangsweise die Mannschaft. Wegen zweier Spielabsagen sind die Vorsfelder seit drei Wochen ohne Spielpraxis. Davor lagen vier Partien ohne Sieg. Das Hinspiel gewannen die Delmenhorster in Vorsfelde mit 2:0, damals noch unter der Leitung von Dominik Schmidt.

Riebaus Warnung

Auf dem Papier spricht alles für den formstarken SV Atlas, doch gerade das sei gefährlich, warnt Riebau und betont: "Solch eine Konstellation kann gefährlich werden, wenn man sich zu sicher ist. Unser Spiel funktioniert nur gut bei 100 Prozent, das sollten sich alle verdeutlichen. In den letzten beiden Heimspielen haben wir schon zu lange gebraucht, um reinzukommen. Das soll dieses Mal anders sein."

Trotz der schwierigen Wetterverhältnisse liegt hinter Atlas eine Trainingswoche, die laut Riebau "völlig in Ordnung" war. Zwei Einheiten wurden auf dem Delmenhorster Kunstrasen absolviert, eine auf dem normalen Trainingsplatz auf dem Stadiongelände. Der neunfache Torschütze Steffen Rohwedder war zwar nicht voll dabei, könnte aber gegen Vorsfelde dennoch im Kader stehen. Beim Heimieg über Eintracht Celle vor zwei Wochen hatte sich der Stürmer am Oberschenkel verletzt. Ganz so schlimm wie anfangs befürchtet sei die Verletzung nicht, sagt Riebau. Möglicherweise könne Rohwedder als Wechseloption auf der Bank Platz nehmen.

Klar ist, dass Damian Schobert nach abgesessener Rotsperre zwischen die Pfosten zurückkehrt. "Dominick Auras hat ihn wieder sehr gut vertreten, aber es ist eindeutig kommuniziert, dass Schobert die Nummer eins ist", erklärt Riebau, der personell fast aus dem Vollen schöpfen kann. Angesichts der positiven Personallage und der starken Form könnte man denken, dass sie beim SV Atlas die Winterpause gerne ganz streichen würden, wenn es denn ginge. Da widerspricht Riebau allerdings: "Die Pause kommt für die Jungs zum Durchschnaufen genau richtig." Ein Spiel soll vorher aber noch über die Bühne gebracht werden, wenn es denn irgendwie geht.

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