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Fußball-Oberliga SV Atlas Delmenhorst muss hohe Geldstrafe wegen Fan-Banner bezahlen

Das homophobe Fan-Banner, das während des Emden-Spiels gezeigt wurde, hat unangenehme Folgen für den SV Atlas Delmenhorst. Der Oberligist muss eine vierstellige Strafe bezahlen.
16.05.2024, 21:01 Uhr
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SV Atlas Delmenhorst muss hohe Geldstrafe wegen Fan-Banner bezahlen
Von Christoph Bähr

Der SV Atlas Delmenhorst muss eine Geldstrafe in Höhe von 3000 Euro bezahlen. Dazu wurde der Fußball-Oberligist vom Sportgericht des Niedersächsischen Fußballverbandes (NFV) verurteilt, weil Atlas-Anhänger während des Spitzenspiels gegen Kickers Emden Anfang April ein homophobes Banner gezeigt hatten. Timo Conrad aus dem Atlas-Vorstand bestätigte die Strafe. "Wir werden dagegen auch keinen Einspruch einlegen, weil das ohnehin nichts bringen würde", erklärte er.

Das Banner war während der Partie gegen Emden (1:2) für einige Minuten im Block H des Delmenhorster Stadions zu sehen. Es sollte die Anhänger von Kickers Emden und des SV Meppen beleidigen. Die beiden Klubs pflegen eine Fanfreundschaft, während die Fans aus Delmenhorst und Emden verfeindet sind. Im Block H steht bei den Heimspielen die gleichnamige Fangruppierung des SV Atlas. Von diesen Anhängern will sich der Verein das Strafgeld von 3000 Euro zurückholen. "Das ist natürlich eine beträchtliche Summe, aber ich gehe davon aus, dass das klappt. Bei Strafen hat es bisher immer mit dem Umlegen auf die Fans funktioniert", sagte Conrad und betonte: "Der Verein kann das nicht bezahlen. Das ist auch nichts, was wir unterstützen wollen, weil es unseren Grundsätzen und unserem Leitbild widerspricht."

Das Sportgericht hätte sogar eine Strafe bis zu 5000 Euro verhängen können. Der SV Atlas sei jedoch nicht als Wiederholungstäter gewertet worden, erklärte Conrad. Zwar musste der Klub im März bereits 100 Euro Strafe plus 30 Verwaltungsgebühren bezahlen, weil Fans während des Spiels beim TuS Bersenbrück Bierbecher in Richtung gegnerische Bank geworfen hatten, doch das sei in dem jetzigen Verfahren nicht relevant gewesen. "Es ging darum, dass bei uns so ewas Diskriminierendes vorher noch nicht passiert ist, das war jetzt das erste Mal. Daher sind wir kein Wiederholungstäter", sagte Conrad.

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