Pechvögel gibt es in der laufenden Saison beim SV Atlas Delmenhorst so einige, doch Kristian Taag ist einer der größten. Nach seiner Knie-Operation wegen einer Knorpelläsion befand sich der Innenverteidiger schon wieder im Training und saß Mitte Februar sogar beim Fußball-Regionalliga-Spiel gegen die U23 des FC St. Pauli (0:1) auf der Bank, doch nun hat der 23-Jährige einen herben Rückschlag erlitten. Taag muss sich erneut am linken Knie operieren lassen. "Er hat dort wieder Probleme bekommen, es ist ein kleinerer Eingriff nötig", sagte Atlas-Sportchef Bastian Fuhrken und fügte eine bittere Nachricht hinzu: "Es ist fraglich, ob er in dieser Saison noch einmal spielen kann."
Taag hatte sich die Knieverletzung in der Sommervorbereitung zugezogen und hat in der aktuellen Spielzeit noch keine einzige Partie absolviert. "Da fehlt uns ein Stammspieler der Vorsaison einfach mal für ein komplettes Jahr", stöhnte Fuhrken. Eigentlich hatten sie beim SVA gehofft, dass Taag nach der Winterpause allmählich wieder ins Team integriert werden kann, doch völlig unerwartet bekam er erneut Schmerzen im bereits operierten Knie.
Hoffnung bei Volkmer
Damit setzt sich das große Verletzungspech in der Atlas-Abwehr fort. Dominik Schmidt, der als Abwehrchef und Kapitän eingeplant war, verletzte sich bekanntlich gleich im ersten Saisonspiel am Knie. Inzwischen hat der Ex-Profi seine aktive Karriere beendet und fungiert als Co-Trainer. Als Schmidt-Ersatz kam in der Winterpause der zweitligaerfahrene Dominic Volkmer, der wegen eines Muskelfaserrisses im Oberschenkel aber noch kein Pflichtspiel für Atlas bestritten hat. Mit Leo Weichert fällt ein weiterer Innenverteidiger nach einer Knie-Operation bereits seit vier Monaten aus. "Auch bei Leo ist nicht klar, ob er diese Saison noch einmal auflaufen kann", sagte Fuhrken.
Immerhin besteht bei Volkmer die Hoffnung, dass der neue Kapitän und Abwehrchef beim Kellerduell gegen den BSV Rehden am Sonnabend (15 Uhr) sein Atlas-Debüt geben kann. "Er unterzieht sich vorher aber noch einer MRT-Untersuchung. Nur wenn dort zu sehen ist, dass der Muskel wieder komplett zusammengewachsen ist, wird er spielen. Wir gehen keinerlei Risiko ein", unterstrich Fuhrken.
Sicher ausfallen wird gegen Rehden Ousman Touray. Der Flügelstürmer verletzte sich beim 2:7-Debakel gegen Teutonia Ottensen und wurde ins Krankenhaus gebracht. "Dort hat sich zum Glück herausgestellt, dass nichts gebrochen ist. Aber Ousman hat eine sehr starke Beckenprellung und kann kaum auftreten. Er ist erst einmal auf Gehhilfen angewiesen", schilderte Fuhrken. Ebenfalls angeschlagen vom Feld musste in Hamburg Willem Hoffrogge. "Bei ihm ist nichts gerissen", gab der Sportchef Entwarnung. Der Mittelfeldspieler trainiere nun zunächst individuell und stehe bestenfalls gegen Rehden zur Verfügung.