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Fritzy Kromps EM-Kolumne Das EM-Viertelfinale war eine Leistung, die euphorisiert

Trotz einer frühen Roten Karte und einem Elfmeter-Gegentor haben die deutschen Spielerinnen eine starke mentale Energieleistung gezeigt. Ein Sieg, der euphorisiert, meint "Fritzy" Kromp in ihrer EM-Kolumne.
20.07.2025, 18:21 Uhr
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Von Friederike Kromp

Es ist atemberaubend, was die DFB-Elf im EM-Viertelfinale gegen Frankreich auf dem Platz gelassen hat. Denn was die deutschen Spielerinnen gezeigt haben, war eine starke mentale Energieleistung. Es war herzzerreißend, wie die Deutschen gekämpft haben und es war ein Sieg, der die Fans und die Zuschauer und Zuschauerinnen euphorisiert hat – egal, ob im Stadion oder vor den Fernsehgeräten.

Dabei lief es anfänglich doch sehr ähnlich wie beim 1:4 gegen Schweden: Durch die frühe Rote Karte in der 13. Minute gegen Kathrin Hendrich und dem anschließenden Elfmeter-Gegentor, lief erst einmal wenig für Deutschland. Doch das scheint das Team noch mehr zusammengeschweißt zu haben. Nicht nur, weil man sah, dass sie sich gegen die Französinnen, die souverän die Gruppenphase gewannen und auf dem Papier die Favoritinnen waren, extrem viel vorgenommen haben. Sie kämpften für sich und auch für die vom Platz gestellte Hendrich. So wie sie auch für die verletzte Giulia Gwinn im ersten Spiel gegen Polen gekämpft haben.

Dadurch haben die Deutschen es auch geschafft, die Französinnen aus dem Konzept zu bringen. Die Gegnerinnen waren überfordert, die Räume zu nutzen, und es war schon beinahe erschreckend, wie wenig Mittel sie gegen diese kämpfende deutsche Elf hatten. Das hat unserem Team in die Karten gespielt. Besonders loben muss man natürlich die Leistung unserer Torhüterin Ann-Katrin Berger, die mit ihren Paraden im Spiel, aber auch im Elfmeterschießen, über sich hinausgewachsen ist. Trotz all der Kritik in den vergangenen Tagen hat sie gezeigt, dass sie zu solchen Taten fähig ist. Dass sie das Zeug dazu hat, hat sie schon oft unter Beweis gestellt.

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Ein ebenso glückliches Händchen hatte Trainer Christian Wück mit der Startelf-Nominierung der Stürmerin und gebürtigen Bremerhavenerin Giovanna Hoffmann. Sie kämpfte, sie rackerte und gab nie auf. Es war richtig, sie von Anfang an zu bringen und nicht Stammspielerin Lea Schüller, weil sie durch ihre Physis viele Duelle gewann und alles auf dem Platz ließ, was ihr Körper hergab.

Aber auch die erst 20-jährige Franziska Kett in der Abwehr zeigte eine starke Leistung. Dabei kam ihr erster Startelfeinsatz bei dieser EM doch etwas überraschend. Vor dieser Kulisse allerdings so zu bestehen, kann man ihr in ihrem Alter nicht hoch genug anrechnen.

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