2:0 beim VfB Stuttgart Tor-Debüt und Traumtor: Stage und Ducksch lassen Werder jubeln

Werder Bremen hat sich mit einem 2:0 in Stuttgart in die obere Tabellenhälfte der Fußball-Bundesliga vorgearbeitet. Beim zweiten Sieg in Serie gab es für die Grün-Weißen ein Tordebüt und ein Traumtor zu feiern.
05.02.2023, 17:27 Uhr
Lesedauer: 4 Min
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Von ba/kni

Der SV Werder Bremen hat beim VfB Stuttgart den zweiten Bundesliga-Sieg in Serie gefeiert. Jens Stage (59.) und Marvin Ducksch (77.) erzielten die Treffer beim 2:0 (0:0)-Erfolg der Grün-Weißen. Für Werder war es der achte Saisonsieg, mit dem die Mannschaft von Trainer Ole Werner in der Tabelle vorbei an Leverkusen (0:1 gegen Augsburg) und Mönchengladbach (0:0 gegen Schalke).

Ole Werner hatte auf den Ausfall von Mitchell Weiser (Gelbsperre) wie erwartet reagiert und Leonardo Bittencourt auf der rechten Seite aufgeboten. „Er war der letzte Spieler im Kader, der das schon mal gespielt hat“, meinte der Werder-Coach mit süffisantem Unterton. Schließlich musste er auch auf die Weiser-Alternativen Felix Agu und Manuel Mbom verletzungsbedingt verzichten. Eine Veränderung des Systems sei kein Thema gewesen. „Es macht einfach mehr Sinn, in unseren Mustern zu bleiben“, betonte Werner, der ansonsten der Formation vom 2:1-Sieg gegen den VfL Wolfsburg vertraute.

Werder beginnt beim VfB Stuttgart einmal mehr schläfrig

Das Bewährte funktionierte allerdings zunächst nicht. Werder wirkte fast so schläfrig wie bei der 1:7-Klatsche in Köln. Erst patzte Niklas Stark im Aufbauspiel, dann mal wieder Keeper Jiri Pavlenka, der nach einem Rückpass über den Ball trat. Doch die Stuttgarter Chris Führich (6.) und Serhou Guirassy (9.) konnten diese Fehler nicht nutzen.

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An der Bremer Ersatzbank gab es Redebedarf, Werner zitierte gleich mehrere Spieler herbei. Das half. Werder agierte nun konsequenter – und endlich auch offensiver. Niklas Schmidt setzte ganz stark Bittencourt in Szene, der aber an VfB-Keeper Florian Müller scheiterte (15.). Zehn Minuten später hätte Schmidt selbst treffen können, blieb im Strafraum nach feinem Füllkrug-Zuspiel aber zu zaghaft (25.). Und weitere zehn Minuten später lag der Ball dann tatsächlich im Stuttgarter Tor. Doch Schiedsrichter Frank Willenborg gab den Treffer nicht, weil Füllkrug vor seinem perfekten Kopfball nach Jung-Flanke Gegenspieler Hiroki Ito leicht, aber durchaus entscheidend geschubst hatte. Ein nachvollziehbarer Pfiff.

Werder blieb weiter am Drücker. Schmidt klaute sich im Mittelfeld die Kugel, rannte allein auf das Stuttgarter Tor zu – allerdings zu langsam. Er wurde eingeholt und knapp vor dem Strafraum von Nikolas Nartey gelegt (40.). Oder war das entscheidende Foul doch innerhalb? Schiedsrichter Willenborg entschied nach Rücksprache mit dem Video-Assistenten auf Freistoß. Und den zielte Marvin Ducksch nur knapp am VfB-Gehäuse vorbei. Eine Werder-Führung wäre absolut verdient gewesen. Wenngleich der VfB mit Chancen von Führich und Luca Pfeiffer kurz vor der Pause selbst noch einmal gefährlich wurde.

Stage feiert erstes Bundesliga-Tor ausgelassen

Nach dem Wechsel scheuten beide Teams erst mal das Risiko. Da wurde lieber quer oder zurück als nach vorne gespielt. Bis Pavlenka den Ball weit nach vorne schlug. Ducksch und Füllkrug sorgten dafür, dass die Kugel bis zum Strafraum durchhüpfte – und dort spielte Stuttgarts Konstantinos Mavropanos unglücklich den Vorbereiter für Jens Stage, der zum 1:0 abschloss (59.). Das allerdings auch mit Glück, der Ball rutschte ihm über seinen linken Spann und landete genau im Winkel. Dem Dänen war es egal, er feierte sein erstes Bundesliga-Tor ausgelassen – genauso wie seine Kollegen.

Nun wachte das Team von Ex-Werder-Profi Bruno Labbadia auf, legte seine Passivität ab und griff wild an. Werders Defensive war schwer gefordert. Der starke Marco Friedl foulte Waldemar Anton und sah dafür Gelb. Weil es seine fünfte Verwarnung in dieser Saison war, muss der Kapitän nächste Woche gegen Dortmund zuschauen. Werner reagierte, brachte Ilia Gruev für Schmidt (70.).

Doch Werder verteidigte nicht nur, sondern griff auch an – und wie: Füllkrug legte am Strafraum-Eck kurz auf Ducksch ab, der den Ball in seiner typischen Art und Weise mit dem rechten Fuß ins lange Eck zirkelte (77.). Ein Traumtor. 

Aber nicht deshalb war für ihn kurz darauf die Partie vorbei. Sein Coach wollte frische Kräfte auf dem Platz haben, brachte Eren Dinkci und Milos Veljkovic für Ducksch und Pieper (79.). Werder verwaltete den Vorsprung in aller Ruhe. So konnte Werner Neuzugang Dikeni Salifou sogar noch dessen Bundesliga-Debüt ermöglichen. Und dann wurde mit den 4500 mitgereisten Fans in der ausverkauften Mercedes-Benz-Arena (48.000 Zuschauer) dieser wichtige Sieg ausgelassen gefeiert.

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