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Werders Abwehrspieler in Bestform Der „vielleicht beste“ Augustinsson wartet auf Tor und Baby

Ein Tor für Werder zu schießen ist nicht die einzige Herausforderung für Ludwig Augustinsson: Bald wird der 26-jährige Linksverteidiger zum ersten Mal Vater.
09.02.2021, 18:00 Uhr
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Von Maik Hanke

Fürs persönliche Erfolgserlebnis fehlten Ludwig Augustinsson nur Zentimeter. Der Pfosten verhinderte im Pokalspiel des SV Werder Bremen gegen Greuther Fürth das erste Tor der Saison für den Linksverteidiger. Ein Moment, auf den der Schwede hinfiebert. „Natürlich“, sagt Augustinsson, „warte ich auf mein Tor.“

Seine große Stärke bleibt aber die Torvorbereitung. In 16 Pflichtspielen diese Saison hat der 26-Jährige schon sechs Tore aufgelegt – vier in der Liga, zwei im Pokal. Wenn er so weitermacht und vielleicht auch das eine oder andere Mal selbst trifft, ist er auf bestem Wege, seine erfolgreichste Spielzeit für Werder Bremen zu spielen. Kein Wunder: „Vielleicht bin ich in meiner besten Form“, sagt Augustinsson.

Daran hat auch die kürzliche Verletzungspause nichts geändert. Drei Spiele verpasste er wegen einer Oberschenkelverletzung. Doch Augustinsson ist wieder bei 100 Prozent. „Ich bin in einem guten Rhythmus, weil ich nicht lange raus war“, erklärt der Linksverteidiger. Mit guten Leistungen hilft er nicht nur aktuell Werder im Abstiegskampf, sondern zukünftig womöglich auch wirtschaftlich. Denn so dürfte sich Augustinsson wieder in den Fokus anderer Clubs spielen.

Augustinssons Vertrag läuft dem Vernehmen nach im Sommer 2022 aus. Im kommenden Sommer ist Werder Bremen also unter Druck, Nägel mit Köpfen zu machen. Entweder sollte Augustinsson seinen Kontrakt verlängern oder Werder müsste ihn verkaufen. Denn das Tafelsilber ein Jahr später ablösefrei abzugeben, kann sich der finanziell angeschlagene Club nicht leisten. Mit geschätzten acht Millionen Euro Marktwert gehört Augustinsson zu den wertvollsten Spielern im Kader.

Noch weiß Augustinsson nicht, wie es weitergeht. „Ich will in Bremen eine gute Saison spielen. Auf etwas anderes konzentriere ich mich nicht.“ Dennoch: Im vergangenen Sommer hat der Profi seinen Berater gewechselt. Oft ein Indiz, dass der Spieler einen Wechsel anstrebt. Bei ihm liege das „nicht unbedingt“ daran, erklärt Augustinsson: „Manchmal will man einfach etwas Neues ausprobieren. Manchmal braucht man eine Veränderung, einen neuen Input.“ Etwa auch einen neuen Verein?

Früher, verrät Augustinsson, habe er einen Karriereplan gehabt, jetzt gucke er nur auf die Saison. Aber natürlich habe er Träume. Und dann steht im Sommer noch die Europameisterschaft an. Augustinsson, 30-maliger schwedischer Nationalspieler, weiß: „Die Euro ist immer ein gutes Fenster, um sich zu zeigen.“

Womöglich zieht sich Werder Bremen derweil schon Augustinssons Nachfolger heran. Felix Agu hatte den Linksverteidiger zuletzt vertreten und bekam dafür überwiegend Lob. Augustinsson fürchtet den Konkurrenzkampf nicht. „Das macht dich besser, du bleibst scharf – und wir haben viele Spiele, manchmal müssen wir ein bisschen rotieren.“ Der interne Wettkampf sei gut für das Team.

Augustinsson hat derweil noch eine zweite Herausforderung unmittelbar vor Augen. Bald wird er zum ersten Mal Vater. „Ich freue mich sehr und bin sehr aufgeregt, auch ein bisschen nervös“, sagt er. In drei oder vier Wochen soll es soweit sein. „Hoffentlich hat unser Baby ein gutes Timing und kommt an einem Tag, an dem kein Spiel ist.“ Wobei, dann könnte er ja vielleicht seinem Nachwuchs das erste Saisontor widmen...

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