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Trainingsauftakt Doch kein Kader-Umbruch? Wie Werder den Transfersommer plant

Werder Bremen startet mit wenigen Neuzugängen in die Saison. Trainer Horst Steffen sieht jedoch noch Potenzial für Veränderungen. Wie wird der Transfersommer für den SV Werder aussehen?
07.07.2025, 19:15 Uhr
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Von Bjarne Voigt

Viele neue Gesichter gab es Montag nicht beim SV Werder Bremen zu sehen. Horst Steffen als Trainer samt Assistent Raphael Duarte natürlich, auch der ausgeliehene Innenverteidiger Maximilian Wöber stand schon auf dem Rasen. Aber sonst? Abgesehen von Anthony Jung, Milos Veljkovic und ein paar Leihspielern hat sich auf der Abgangsseite in den vergangenen Wochen wenig getan. Auch bei den Neuzugängen ist die Bilanz überschaubar: Neben Wöber sind sechs Nachwuchstalente aus der bisherigen U19 nun mit dabei. Da ist also noch Luft nach oben. Und auch Horst Steffen antwortete auf die Frage, wann er sich den Kader am liebsten komplett wünschen würde mit einem Augenzwinkern: „Gestern.“

Auch wenn diese Antwort humorvoll gemeint war, steckte darin auch ein Fünkchen Wahrheit. „Ich glaube, jeder Trainer wünscht sich, den Kader möglichst früh beisammenzuhaben. Aber wir wissen auch, dass das selten gelingt“, erklärte der 56-Jährige. Als Kritik an der Transferarbeit seiner Vorgesetzten wollte Steffen das jedoch ausdrücklich nicht verstanden wissen: „Wir sitzen in einem Boot. Ich trage alles mit, was passiert.“Er betonte: „Ich habe schon häufiger Last-Minute-Transfers erlebt, die sehr gut funktioniert haben – trotz geringer Eingewöhnungszeit.“

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So spät wie möglich möchte man es an der Weser beim Thema Transfers dennoch im besten Fall nicht kommen lassen. Doch Peter Niemeyer, Leiter Profifußball und ebenfalls bei einer Pressekonferenz am Montag anwesend, wollte sich noch nicht auf einen konkreten Zeitplan festlegen. „Wir sind aktiv auf dem Markt, behalten das Ganze im Blick und prüfen, wo sich Optionen ergeben – auch abhängig davon, was innerhalb unseres Kaders noch passiert“, so Niemeyer. Auf die frühere Kritik von Ex-Coach Ole Werner, Werder müsse bei Transfers schneller handeln, reagierte Niemeyer gelassen: „Zu einem Transfer gehören immer mehrere Parteien. Es muss auf ganzer Linie passen. Wenn wir von einem Spieler überzeugt sind, versuchen wir, das immer so schnell wie möglich umzusetzen.“

Fakt ist: Bisher ist auf dem Transfermarkt wenig passiert – was den Eindruck entstehen lässt, dass der einst prognostizierte große Umbruch am Ende doch deutlich kleiner ausfallen könnte. „Wir haben ein, zwei Kandidaten, die noch dazustoßen könnten“, erklärte Steffen. „Im vorderen Bereich denken wir darüber nach, ob noch etwas passiert. Und es ist klar, dass auf der rechten Seite eventuell etwas passieren kann.“ Zugleich betonte er: „Wenn nicht viele Spieler aus dem aktuellen Stamm den Verein verlassen, bin ich zuversichtlich, dass wir eine gute Mannschaft haben.“ Auch Niemeyer sieht in der Veränderung auf der Trainerposition den womöglich entscheidenden Impuls. „Der Trainerwechsel ist ein wichtiger Faktor. Es kann gut sein, dass Spieler, die vorher eine untergeordnete Rolle hatten, jetzt eine neue Chance sehen.“ Der 41-Jährige ergänzte: „Ich bin überzeugt, dass sich noch etwas tun wird – auf beiden Seiten. Die Situation hat sich durch den neuen Trainer aber auch ein Stück weit verändert.“ In Bremen möchte man also zunächst beobachten, was Horst Steffen aus dem bestehenden Kader herausholen kann. Zeit für Veränderungen bleibt theoretisch noch genug bis zum Ende der Transferperiode am 1. September.

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