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Werder-Innenverteidiger Amos Pieper schwört Werder Bremen auf Saisonendspurt ein

Amos Pieper, Innenverteidiger von Werder Bremen, bleibt trotz der aktuellen Tabellensituation optimistisch. Er sieht noch Chancen für den Verein in den letzten Spielen der Saison.
06.05.2025, 16:54 Uhr
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Von Bjarne Voigt

Als Amos Pieper am Dienstagmittag den Pressekonferenzraum betrat, um den anwesenden Journalisten Rede und Antwort zu stehen, blieb der Innenverteidiger des SV Werder Bremen kurz vor dem Podium noch einmal stehen und warf einen genauen Blick auf den Bildschirm, auf dem groß die aktuelle Tabelle zu sehen war. „Mit Blick auf die letzten beiden Spiele wäre es möglich gewesen, noch weiter oben zu stehen“, ärgerte sich der Verteidiger, betonte aber gleichzeitig entschlossen: „Wenn ich auf die Tabelle schaue, dann sehe ich aber auch noch, was möglich ist. Die Chance war sicherlich vor zwei Wochen noch größer, aber sie ist immer noch da. Und die wollen wir nutzen.“

Wer den 27-Jährigen während der Presserunde beobachtete, merkte, wie sehr er noch an das Erreichen von etwas Großem in dieser Saison glaubt. Wann immer der Fokus der Fragen etwas vom Saisonendspurt abwich, lenkte Pieper diesen konsequent wieder auf die kommenden beiden Aufgaben gegen Leipzig und Heidenheim zurück. „Ich hatte etwas das Gefühl nach dem Union-Spiel, dass in der äußeren Wahrnehmung die Saison schon vorbei ist und man jetzt Bilanz ziehen kann“, wunderte sich Pieper und stellte klar: „Das ist ja völliger Quatsch! Es sind noch zwei Spiele, die zwar beide schwer werden, aber wir wollen sie beide gewinnen – und dann können wir schauen, wofür es gereicht hat.“

Es macht gerade richtig viel Bock, auf dem Platz zu stehen, weil es um etwas geht.
Amos Pieper

Keine Zeit also, sich schon mit der nahenden Sommerpause zu beschäftigen oder der Frage, ob es Europa braucht, damit die Saison als grundlegend positiv betrachtet wird. Für Amos Pieper zählt nur das Hier und Jetzt. „Es macht gerade richtig viel Bock, auf dem Platz zu stehen, weil es um etwas geht“, betonte der Innenverteidiger und ergänzte: „In meinem Kopf ist, dass ich für die letzten beiden Spiele topfit sein möchte. Deshalb habe ich gerade viel Platz für Fußball und wenig für andere Dinge.“ Zu groß ist dafür der Anreiz des internationalen Wettbewerbs. „Es wäre großartig für uns und den Verein. Es gilt für uns jetzt deshalb, dass wir nicht nur vom Kopf her, sondern auch körperlich nochmal alle Reserven für den Endspurt mobilisieren.“

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Am Sonnabend (15.30 Uhr) wartet schließlich im direkten Duell die große Chance für Werder, mit dem aktuellen Tabellensechsten RB Leipzig gleichzuziehen. „Es wird ein schweres Spiel. Leipzig hat für ihre Verhältnisse etwas unterperformt in dieser Saison, aber die Mannschaft hat immer noch eine herausragende Qualität. Da kommt speziell in der Offensive einiges auf uns zu“, erklärte Pieper. Dass es für die Bremer nur möglich ist, zunächst punktetechnisch mit den Sachsen gleichzuziehen und sie nicht zu überholen, liegt am negativen Torverhältnis (-6) der Grün-Weißen. Zum Vergleich: RB steht bei +6. Werder ist also auf Schützenhilfe der Konkurrenz in den verbleibenden zwei Wochen angewiesen. Inwiefern verschlechtert das die Chance auf Europa? „Gibt es Mathematiker im Raum, um es zu berechnen?“, fragte Pieper zunächst mit einem Augenzwinkern, nur um dann deutlich zu machen: „Fakt ist, dass wir es nicht mehr in der eigenen Hand haben. Der Fokus sollte trotzdem bei uns liegen, denn wir können dafür sorgen, unsere Spiele zu gewinnen – und das ist das Mindeste, was wir tun müssen.“

Gut möglich also, dass es selbst bei zwei Siegen am Ende nicht für den erstmaligen Sprung nach 15 Jahren zurück ins internationale Geschäft reicht. Gedankenspiele, die Amos Pieper zum jetzigen Zeitpunkt sofort wieder aus seinem Kopf streicht. „Das müsst ihr mich in zwei Wochen nochmal fragen“, erwiderte Pieper auf die Frage, wie sehr ein Scheitern in Sachen Europa schmerzen würde. Schließlich beschäftigt ihn aktuell nur eines: „Erstmal die beiden Spiele absolvieren, und dann können wir Bilanz ziehen.“

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