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Vier Niederlagen in Folge Werders Pleitenserie weckt böse Erinnerungen an das Abstiegsjahr

In der Saison 2020/2021 hatte es lange nicht nach Abstieg ausgesehen – und doch hieß es am Ende: Liga zwei. Könnte es jetzt wieder in diese Richtung gehen? So reagieren die Werder-Verantwortlichen.
01.04.2024, 18:11 Uhr
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Werders Pleitenserie weckt böse Erinnerungen an das Abstiegsjahr
Von Malte Bürger

Noch vor ein paar Wochen sah alles so schön aus, der SV Werder Bremen hatte vier Siege aus fünf Spielen geholt und lag nach dem 22. Spieltag auf dem siebten Tabellenplatz. Plötzlich schien mehr möglich als „nur“ der Klassenerhalt. Doch derartige Hoffnungen haben seither einen herben Dämpfer erhalten, die Grün-Weißen holten nur noch einen Zähler und verloren zuletzt sogar viermal in Folge.

Die Leistungen waren zum Teil ernüchternd. Die gute Nachricht: Mit aktuell 30 Punkten ist Werder noch immer Zehnter des Klassements, der Abstand auf die Gefahrenzone beträgt zehn Zähler. Und doch weckt die Situation Erinnerungen an die Saison 2020/2021, als die Bremer bereits als gerettet galten, weil sie nach 24 Spieltagen einen Vorsprung von elf Zählern auf den Relegationsplatz angesammelt hatten. Doch das Polster schmolz, Werder schmierte in die Zweitklassigkeit ab.

„Dass es eng wird, wenn du vier Niederlagen in Folge hast und irgendwann mit sieben, acht Niederlagen dastehst, ist klar“, erklärte Kapitän Marco Friedl. „Ich glaube trotzdem nicht, dass alle da hinten 30 Punkte holen.“ Tabellenletzter ist aktuell der SV Darmstadt 98 mit 14 Zählern, der 1. FC Köln (19) und 1. FSV Mainz 05 (20) stehen minimal besser da. Werder profitiert in dieser Saison also ganz entscheidend davon, dass die Konkurrenz im Keller insgesamt schwächer ist als in den Vorjahren.

Legt aber nur ein Club dieses Trios noch eine richtige Serie hin, könnte es für die Bremer nochmal richtig ungemütlich werden. „Ein paar Spieler haben es damals erlebt, aber wir haben noch nicht ein Mal darüber gesprochen“, sagte Friedl, der die Situationen nicht vergleichen will. „Damals haben wir Dinge umgestellt und ausprobiert, das machen wir jetzt nicht. Wir kennen unsere klaren Abläufe, kriegen sie aber einfach nicht auf den Platz.“

Clemens Fritz hält seit jeher nichts davon, zu sehr auf die Vergangenheit zu schauen. Dem Leiter Profifußball des SV Werder ist die Gegenwart lieber. Unterschätzt wird die Situation deshalb aber nicht. „Wir wollen nichts schönreden, denn das ist nicht in unserem Sinne. Wir wissen, dass ein Punkt aus fünf Spielen nicht unser Anspruch ist, und wir wissen auch, was für ein Programm wir noch vor uns haben“, unterstrich der 43-Jährige mit Blick auf die nächsten Duelle mit Eintracht Frankfurt (Freitag, 20.30 Uhr), Bayer 04 Leverkusen (14. April, 17.30 Uhr) und dem VfB Stuttgart (21. April, 15.30 Uhr). „Ich habe aber absolutes Vertrauen in unsere Mannschaft und weiß, dass wir die Qualität haben.“

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