Noch immer ist alles offen: Bleibt Marvin Ducksch beim SV Werder Bremen oder kehrt er dem Verein den Rücken? Der Stürmer genießt aktuell die Sonne am Mittelmeer, ehe demnächst wieder der Fußball seinen Alltag beherrscht. In der Heimat wird an der einen oder anderen Stelle durchaus gespannt auf den Kalender geschaut, schließlich soll Duckschs Arbeitspapier eine Ausstiegsklausel beinhalten, für die Samstag, 15. Juni, äußerst relevant war. Bis dahin konnte sich ein interessierter Verein nämlich für eine Ablösesumme in Höhe von 7,5 Millionen Euro die Dienste des Stürmers sichern. Aber ist das auch passiert? Bisher gibt es dafür keinerlei Anzeichen. Werder selbst hat noch nichts verkündet - was allerdings nichts heißen muss. Sollte sich ein Interessent noch rechtzeitig gemeldet haben, könnte ein Transfer für die genannte Ablösesumme nämlich doch noch über die Bühne gegangen sein. In dem Fall wäre allerdings mit einer zeitnahen Verkündung zu rechnen.
Transferfenster bis zum 30. August offen
„Wir befinden uns mit seiner Berateragentur im Austausch, aber aktuell liegt nichts Konkretes vor“, hatte Clemens Fritz als Werder Bremens Leiter Profifußball kurz vor Ablauf des kolportierten Ultimatums auf Nachfrage unserer Deichstube erklärt. Eine Garantie für einen Verbleib an der Weser muss das allerdings nicht sein – ganz unabhängig vom genannten Stichtag. Denn bis zum Ende des Transferfensters (in Deutschland: 30. August) könnten Clubs natürlich auch noch den 30-jährigen Angreifer kaufen. Dann würde allerdings Werder eine gewichtigere Rolle in etwaigen Verhandlungen spielen, könnte beim Ausloten des Preises wieder mitsprechen. Denn eines ist klar: Unverkäuflich ist der zweimalige Nationalspieler trotz einer abermals überzeugenden Ausbeute während der abgelaufenen Saison (zwölf Tore, zehn Vorlagen) nicht. „Ich kann mich da nur wiederholen“, hebt Fritz hervor. „Wir sind ein Verein, der auch Transfereinnahmen generieren muss – aber es muss eben auch für alle Seiten passen.“
Bereits vor einem Jahr war wochenlang über die Zukunft des gebürtigen Dortmunders spekuliert worden, Anfang Juli verlängerte er schließlich seinen Vertrag bei Werder Bremen bis zum Jahr 2026. Der scheidende Sportchef Frank Baumann hatte erst kürzlich in einem DeichStube-Interview betont: „Es ist vielleicht eine Fifty-fifty-Situation“, darüber hinaus lobte er Marvin Ducksch noch einmal in den höchsten Tönen: „Marvin war für uns der vielleicht wichtigste Spieler in der Aufstiegssaison, denn als Neuzugang kam er relativ unbelastet hierher und hat dafür gesorgt, dass wir uns neues Selbstvertrauen geholt haben“, sagte der 48-Jährige. „Er hat direkt performt und dazu beigetragen, dass Niclas Füllkrug wieder in die Spur gefunden hat.“ Und mehr noch: „Er hat jetzt zwei Jahre lang alle Kritiker widerlegt, dass er nicht erstligatauglich sei. Seine Quote spricht absolut für ihn, deswegen würde ich mich sehr freuen, wenn wir weiterhin den Weg gemeinsam gehen können.“
Rundum zufrieden war Marvin Ducksch mit seinem Engagement in Bremen zuletzt aber nicht mehr durchgängig. Mitunter fühlte er sich von der Öffentlichkeit nicht genügend wertgeschätzt. Ein Aspekt, der für seine Zukunftsentscheidung nicht unwesentlich sein dürfte. Werder Bremen bräuchte derweil bei einem Ducksch-Abgang zwingend einen Ersatz mit eingebauter Torgarantie - könnte der Ausrichtung im Angriff dann aber auch einen neuen Anstrich verpassen.