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Spielbericht Stage trifft erneut: Däne köpft Werder zum 1:0-Sieg in Bochum

Erneut ist es Jens Stage, der Werder drei Punkte rettet. Beim 1:0 in Bochum ist der Däne erneut zur Stelle und besiegelt den Auswärtssieg für die Bremer. Unser Spielbericht.
07.12.2024, 17:41 Uhr
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Stage trifft erneut: Däne köpft Werder zum 1:0-Sieg in Bochum
Von Malte Bürger

Einen Schönheitspreis hatten sie nicht verdient, dafür aber haben sie drei weitere Punkte auf dem Konto – und das war die mit Abstand beste Nachricht aus Sicht des SV Werder Bremen an einem fußballerisch doch recht überschaubaren Nachmittag. Beim VfL Bochum, der aktuell als Tabellenletzter mit nur zwei Punkten und ohne eigenen Sieg durch die Liga kriselt, taten sich die Grün-Weißen enorm schwer. Dank eines Treffers von Jens Stage sprang am Ende trotzdem ein wichtiger 1:0 (0:0)-Erfolg heraus, der die Woche nach dem Einzug ins Pokal-Viertelfinale am vergangenen Dienstag in eine ergebnistechnisch äußerst positive verwandelte.

Werder-Trainer Werner tauscht auf zwei Positionen

Im Vergleich zum Pokalspiel gegen Darmstadt veränderte Ole Werner seine Startaufstellung auf zwei Positionen. Anthony Jung ersetzte den angeschlagenen Milos Veljkovic (muskuläre Probleme) in der Abwehrkette, im Sturm durfte wieder Justin Njinmah anstelle von Marco Grüll ran. Zunächst war von der Bremer Offensive allerdings nicht viel zu sehen. Die Bochumer agierten einsatzfreudig, die Gäste dagegen bekamen überhaupt keine Ruhe in die Partie. Gab es mal eigenen Ballbesitz, war er durch überhastete Fehlpässe schnell wieder passé. Es dauerte ziemlich genau 14 Minuten bis zu Werders erster wirklich Torannäherung, Derrick Köhn setzte den Ball aus der Distanz allerdings ans Außennetz.

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Kurz darauf lag die Führung des SVW dann aber in der Luft. Beim ersten wirklich sehenswerten Angriff landete der Ball bei Jens Stage, der punktgenau in den Lauf von Njinmah chippte – der 24-Jährige zielte bei seinem Abschluss jedoch ganz knapp vorbei (22.). Auf der anderen Seite musste dann Torhüter Michael Zetterer in allerhöchster Not gegen den durchgebrochenen Gerrit Holtmann retten, um einen Rückstand zu verhindern (26.). Werder machte sich auch im weiteren Verlauf ordentlich das Leben schwer. Immer wieder wurde der Ball mal hoch, mal tief auf die Reise in die gegnerische Hälfte geschickt – mit dem Manko, dass viel zu selten auch der richtige Adressat gefunden wurde.

Die Profis des abstiegsbedrohten VfL mussten nicht einmal über sich hinauswachsen, um mehr vom Spiel zu haben. Auch die sogenannten zweiten Bälle landeten fast ausnahmslos beim vermeintlichen Außenseiter. Zur Krönung räumte dann Zetterer bei einem gegnerischen Freistoß auch noch Kapitän Marco Friedl ab, als der Keeper beim Herauslaufen sauber am Ball vorbeiflog (45.+1) – was sich immerhin nicht mit einem Gegentor rächte. Die Zuschauer hatten bis zur Pause fraglos eine Partie auf überschaubarem Niveau gesehen, die Norddeutschen brauchten im zweiten Abschnitt dringend eine Leistungssteigerung.

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Zu sehen war davon nach Wiederanpfiff jedoch erst einmal nichts. Für spielerische Akzente sorgten ausschließlich die Bochumer, so durfte Felix Passlack recht unbedrängt scharf und flach in den Strafraum passen, Maximilian Wittek grätschte den Ball knapp vorbei (50.). Folglich musste es mal wieder ein grün-weißer Standard richten, um gefährlich zu werden – und tatsächlich, es klappte. Marvin Ducksch brachte den sechsten Bremer Eckball in den Sechzehner, Werders neue Tormaschine Jens Stage wuchtete das Spielgerät energisch mit dem Kopf in die Maschen (56.). Schon der sechste Saisontreffer für den dänischen Mittelfeldakteur.

Friedl überzeugt mit gewonnen Zweikämpfen in der Defensive

Der veränderte Spielstand setzte den Tabellen-18. natürlich noch mehr unter Druck, nun mehrten sich auch bei den Bochumern die Ungenauigkeiten. Werder lauerte derweil auf den entscheidenden Konter, eine halbe Stunde vor dem Ende kam daher Edeljoker Oliver Burke für Njinmah in die Partie. Das Problem mit der Souveränität blieb auf Bremer Seite aber auch weiterhin bestehen. Zwar wurde nun immerhin etwas gefälliger verteidigt – insbesondere Friedl gewann einmal mehr wichtige Zweikämpfe –, das Offensivspiel der Gäste beinhaltete aber noch immer zu leichte Ballverluste. Und so durfte der VfL weiter hoffen, während die mitgereisten Fans der Werner-Elf ordentlich zittern mussten. In der 82. Minute hätte die Erlösung kommen können, doch nach einem beherzten Burke-Sprint war die Hereingabe des Schotten etwas zu ungenau, der für Ducksch eingewechselte Marco Grüll kam dennoch zum Abschluss, der allerdings zur Ecke geblockt wurde. Wenig später war es dann aber geschafft – der Kraftakt hatte aus Werder-Sicht ein versöhnliches Ende gefunden.

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SV Werder Bremen: Zetterer – Stark, Friedl, Jung, Weiser, Lynen (76. Bittencourt), Stage, Köhn (90.+1 Deman), Schmid (90.+1 Pieper), Ducksch (76. Grüll), Njinmah (58. Burke)

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