Ole Werner (Trainer Werder Bremen): „Wenn du hinten raus noch ausgleichen kannst, spricht das total für die Moral der Mannschaft. Trotzdem hätte ich vor dem Spiel gerne zwei Punkte mehr gehabt nach 90 Minuten. Man muss aber festhalten, dass es unterm Strich leistungsgerecht ist. Beide Mannschaften mit einem Sonntagsschuss, das Torschussverhältnis war auch relativ ausgeglichen. Ich bin mit dem Auftritt der Mannschaft zufrieden, weil hier auswärts zu bestehen und auch ein ausgeglichenes Spiel zu liefern, ist diese Saison noch gar nicht mal so vielen Mannschaften gelungen. Deshalb bin ich mit dem Auftritt und der Leistung total einverstanden. Schade ist, dass wir diese Viertelstunde nach der Halbzeit hatten, wo wir nicht hinten raus gekommen sind und auch Bälle viel zu schnell wieder verloren haben. Und schade ist auch, dass wir den einen oder anderen Moment einfach nicht sauber ins letzte Drittel gespielt haben. Da gab es speziell auch nach dem 0:1 viele Möglichkeiten, die Situationen sauberer auszuspielen. Das haben wir nicht gemacht, deshalb ist es nur ein Punkt geworden. Aber insgesamt waren die Leistung und die Moral der Mannschaft schwer in Ordnung.“
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Niklas Stark (Torschütze Werder Bremen): „Wir haben das Spiel vor allem in der ersten Halbzeit angenommen und wussten von Anfang an, wie eklig es hier werden würde. In der zweiten Halbzeit haben wir dann ein bisschen nachgelassen. Ich glaube, wenn man beide Halbzeiten sieht, nehmen wir den Punkt auf jeden Fall mit.
Zu seinem späten Ausgleichstreffer: „Ich habe mir nur gedacht: ,Einmal möchte ich auch so ein Tor schießen‘. Ich schaue mir häufig Highlights an und denke: ,Wie kann denn so ein Ball reingehen?‘ Jetzt habe ich es endlich auch einmal geschafft. Der Ball kam ganz gut und dann habe ich einfach mal draufgehalten. Zum Glück ist er reingegangen.“
Leonardo Bittencourt (Spieler Werder Bremen): „Es war ein hart umkämpftes Spiel, wir haben uns, glaube ich, nichts geschenkt. Wenn man die ganzen 90 Minuten sieht, wäre vielleicht auch ein 0:0 okay gewesen, deswegen ist der Punkt für beide Seiten in Ordnung. Uns war klar, was uns hier heute für ein Spiel erwartet. Bochum, Sonntag, 15.30 Uhr – das ist nicht so leicht.“
Kevin Stöger (Spieler VfL Bochum): „Es tut verdammt weh. Ich glaube, es war das wie erwartet schwere, eklige Spiel. Es ist extrem bitter, dass du wieder so das 1:1 bekommst.“
Thomas Letsch (Trainer VfL Bochum): „Ja, das ist natürlich ärgerlich. Wenn du wieder in der Nachspielzeit gegen den direkten Konkurrenten das späte Tor kriegst, ist es blöd. Die Punkte fehlen uns. Am Schluss war es genau dieses Kampfspiel, das wir erwartet haben. Wir hatten die ersten zehn, 15 Minuten Probleme. Werder hat uns vor Aufgaben gestellt, dann haben wir es ganz gut in den Griff gekriegt, machen dann das 1:0. Auf dem Weg zum Gegentor passieren ein paar Dinge, wo man zumindest drüber diskutieren kann, aber für mich ist eigentlich entscheidend die Situation vor meiner Bank. Für mich ist das ein klares Foul an Bernardo, dann gibt‘s Einwurf für den Gegner und daraus resultiert dann das Tor. Das ist jetzt müßig, man kann es auch danach noch in zwei Szenen klären, aber es tut weh. Das war dieser Fight, wir hätten einen Riesenstep machen können, das haben wir leider nicht geschafft.“