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Landgericht Bremen Rechtsstreit zwischen Werder und Wiese bekommt weitere Runde

Im Rechtsstreit zwischen Werder Bremen und Tim Wiese sollen im Januar weitere Zeugen gehört werden, die vom Ex-Torhüter benannt worden. Ein Überblick über den Stand des Verfahrens.
13.12.2023, 10:52 Uhr
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Von dco

Der Rechtsstreit zwischen Werder Bremen und seinem ehemaligen Torhüter Tim Wiese wird beide Seiten auch im Jahr 2024 beschäftigen. Wie das Landgericht Bremen am Mittwochmorgen unserer Deichstube mitgeteilt hat, ist im Zivilprozess nach der ersten Verhandlung aus dem November noch keine Entscheidung gefallen. "Es gibt noch kein Urteil und deshalb einen neuen Termin, bei dem weitere Zeugen gehört werden", erklärte Gerichtssprecher Jan Stegemann. Am Montag, 29. Januar, geht der Prozess vor dem Landgericht Bremen ab 11 Uhr in die nächste Runde.

Gehört werden sollen dann unter anderem jene zwei Zeugen, die von Ex-Nationalspieler Wiese benannt worden waren, den ersten Termin im November aber nicht hatten wahrnehmen können. Laut Landgericht hat auch Werder Bremen in der Zwischenzeit angekündigt, für den neuen Termin weitere Zeugen benennen zu wollen.

Zur Erinnerung: Wiese wehrt sich vor Gericht gegen das Stadionverbot, mit dem der SV Werder ihn bis zum Jahresende belegt hat, weil der 41-Jährige am 12. März während des Heimspiels gegen Bayer 04 Leverkusen in einer Loge rassistische Beleidigungen gegenüber einer Servicemitarbeiterin getätigt haben soll. So hatten während des ersten Prozesstermins zwei Zeuginnen ausgesagt, dass Wiese wiederholt das "N-Wort" benutzt habe, was vom Ex-Profi vehement bestritten wird. Der Logen-Inhaber, ein Medienunternehmer, bei dem Wiese am 12. März zu Gast war, sagte für den ehemaligen Werder-Keeper aus und nannte die Anschuldigungen "völlig absurd".

Klar ist: Ein Urteil wird auch während des neuen Termins am 29. Januar noch nicht fallen – ganz einfach, weil das im Zivilrecht nie im direkten Anschluss an eine Verhandlung geschieht. Es wird also mindestens noch einen weiteren Termin geben, bei dem die Entscheidung des Gerichts verkündet wird oder gegebenenfalls erneut weitere Zeugen zu Wort kommen. Einzige Ausnahme: Beide Seiten einigen sich in der Zwischenzeit außergerichtlich, wonach es derzeit aber nicht aussieht.

Kurios: Wenn sich Wiese und Werder Ende Januar vor Gericht wiedersehen, ist das Stadionverbot gegen den Torhüter (endet am 31. Dezember) längst abgelaufen, kann also gar nicht mehr aufgehoben werden. Es geht dann "nur" noch ums Prinzip und für Wiese selbstredend um die Wiederherstellung seines Rufes.

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