Von K.o.-Tropfen hört man meist im Zusammenhang mit Club- oder Kneipenbesuchen – doch auch vor dem Weserstadion machen sie offenkundig nicht Halt. Wie Werder Bremen jetzt mitteilte, hat es erst kürzlich zwei Verdachtsfälle innerhalb der Ostkurve gegeben.
Auch aus diesem Grund will der Verein das kommende Heimspiel gegen Bayer 04 Leverkusen (Sonntag, 17.30 Uhr) dafür nutzen, um in Verbindung mit dem Arbeitskreis Awareness für die Problematik zu sensibilisieren. Zudem wolle man „auf eine Zunahme der Vorfälle auch im Umfeld des Stadions, dem Bremer Viertel, das nicht zuletzt vor und nach Heimspielen am Osterdeich bei Fans beliebt ist, aufmerksam machen“, heißt es weiter.
Die meist farb- und geruchlosen Tropfen kommen häufig im Zusammenhang mit Sexual- oder Raubdelikten zum Einsatz, die auserkorenen Opfer sollen unbemerkt über Getränke oder Speisen betäubt und wehrlos gemacht werden. Häufige Symptome nach einer Einnahme sind Koordinationsstörungen, Schwindel, Müdigkeit oder Bewusstlosigkeit – ist die Dosierung zu hoch, besteht sogar Lebensgefahr.
Werder bittet die eigenen Fans deshalb darum, nicht nur auf sich selbst, sondern auch auf die Mitmenschen zu achten. Bei plötzlich auftretenden Symptomen sollten sofort die anwesenden Sanitäterinnen und Sanitäter oder Mitarbeiter des Awareness-Teams kontaktiert werden. Letztere kümmern sich auch um die Aufnahme des Vorfalls, auch bereits zurückliegende Ereignisse können dort nachträglich angegeben werden.
Im Viertel ist darüber hinaus an jedem Freitag und Sonnabend in der Zeit von 22 bis 4 Uhr das L’Unitá Awareness-Team unterwegs, das im Bedarfsfall telefonisch unter der Nummer 0176/26460439 kontaktiert werden kann.