Nach der missratenen Premiere des neuen Caterers „Supreme Sports“ beim Heimspiel gegen den BVB hatte das Unternehmen aus Frankfurt reagiert und Stadionchef Thomas Gutzeit vor die Tür gesetzt. Vor dem Heimspiel des SV Werder Bremen gegen den FC Bayern sollte nun unter der Verantwortung des neuen Chefs Pascal Lagardère vieles besser werden bei der Verpflegung im Weserstadion. Doch wurde es das auch? Die Aussagen und Eindrücke hierzu gehen auseinander.
Immerhin: Insgesamt verlief die Abwicklung beim Verkauf von Getränken und Bratwurst wohl etwas zügiger als noch zwei Wochen zuvor. Auch die ganz großen Fan-Proteste über zu langsam gezapftes Bier oder kalte Bratwürste blieben dieses Mal aus. „Wir haben im Public- und Hospitality-Bereich am vergangenen Spieltag zahlreiche Verbesserungen festgestellt. Auch die Rückmeldungen der Besucher spiegeln das wider“, hält da auch Werders Medienchef Christoph Pieper auf Nachfrage unserer Deichstube fest - und ergänzt: „Die Analyse des Spieltags ist noch nicht abgeschlossen, aber die von Supreme getroffenen Maßnahmen haben unserer Einschätzung nach teilweise gegriffen.“
Raum für Verbesserungen
Ähnlich wie der SV Werder sieht es auch das verantwortliche Unternehmen selbst. „Das Catering ist in diesem zweiten Durchlauf im Vergleich zum Heimspiel gegen den BVB deutlich besser verlaufen“, urteilt Geschäftsführer Pascal Lagardére auf Nachfrage unserer Deichstube. „Wir haben das Feedback nach dem ersten Spiel umfangreich aufgearbeitet. Zudem lernen unsere vielen neuen Mitarbeiter das Stadion und die einzelnen Bereiche kontinuierlich besser kennen und können entsprechend auch die Abläufe schneller und besser umsetzen.“ Gleichzeitig wisse man, „dass weiterhin Raum für Verbesserungen besteht, um unseren Ansprüchen voll gerecht zu werden und unseren Gästen den besten Service zu bieten“.
Verbesserungspotenzial gibt es wohl vor allem im VIP-Bereich auf der Nord-Tribüne. Dort sind die Anpassungsschwierigkeiten des neuen Verpflegers im Vergleich zum Vorgänger deutlich zu spüren. Aus Sicht vieler Fans dauert dort die Abwicklung nach wie vor zu lange. Kritik, beispielsweise an den immer noch zu langen Schlangen vor den Bier- und Essensständen, die auch beim Heimspiel gegen den Rekordmeister nicht zu übersehen waren, äußern aber auch die übrigen Zuschauer weiterhin. So schreibt ein Fan, der anonym bleiben möchte, unserer Deichstube: „Grundsätzlich finde ich, es geht beim Catering genauso schnell/langsam wie letzte Saison. Ob gegen Dortmund oder jetzt gegen die Bayern.“ Der Anhänger bemängelt zudem: „Leider gab es dieses Mal im Oberrang der Ost keine Veggie Griller. Aussage: ‚Die wurden gar nicht geliefert.‘ Schwach.“ Die Pommes und Bratwurst seien zudem kalt gewesen. Was den Gast zu dem eindeutigen Urteil kommen lässt: „Überzeugt bin ich jetzt noch weniger vom Caterer, da war’s gegen Dortmund sogar besser.“
Auch beim SV Werder wissen sie, dass nach wie vor Optimierungsbedarf beim Catering im Bremer Weserstadion herrscht. „Natürlich läuft noch nicht alles perfekt, aber wir gehen davon aus, dass wir in den kommenden Wochen eine weitere Entwicklung sehen werden“, glaubt Pieper. Nächster Anlauf: Das Heimspiel des SV Werder Bremen gegen den SC Freiburg am Samstag, 5. Oktober (15.30 Uhr).