Ein Abgang von Niclas Füllkrug drohte Werder schon seit der Weltmeisterschaft in Katar, der Verein musste also damit rechnen. Einen schlechteren Zeitpunkt hätte es trotzdem kaum geben können: Während der Saison, einen Tag vor Ende der Transferperiode – das ist heftig.
Füllkrug ist für Werder der größte Verlust seit dem Weggang von Max Kruse 2019. Beide haben das Bremer Spiel geprägt und auf dem Feld oft den Unterschied ausgemacht. Beide waren wichtige Antreiber in der Kabine. Ohne Kruse stieg Werder damals ab.
Die etwa 14 Millionen Euro, die Dortmund nach Bremen überweist, sind ein Schnäppchenpreis für den Mittelstürmer der Nationalmannschaft. Bei allem wirtschaftlichen Druck überwiegt der sportliche Verlust hier deutlich: Die Ablöse wird Werder nicht sanieren, stattdessen fehlt nun der beste Spieler, der Torschützenkönig, der auch bei den Trikotverkäufen vorne lag. Es besteht die Gefahr, dass es ein Verkauf ist, den Werder am Ende teuer bezahlt.