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Klönrunde am Vegesacker Hafen 400 Jahre Hafengeschichte

Krieg, Heringe und eine Buchstaben-Verwirrung: Die Geschichte des Vegesacker Hafens ist reich an Geschichten. Am Donnerstag, 19. Juli, wird darüber geklönt.
16.07.2018, 09:55 Uhr
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Von Albrecht-Joachim Bahr

Vegesack. Von der Weser in die Welt: Um vierhundert Jahre Vegesacker Hafen, wie er entstand, blühte, verfiel und zu dem wurde, was er heute verkörpert, darum geht es am Donnerstag, 19. Juli, in der Klönrunde im Nautilushaus des MTV Nautilus, Zum Alten Speicher 7. Beginn ist um 19 Uhr. Die Moderation hat Gerald Sammet.

Haven oder Hafen – daran scheiden sich die Geister, wenn es um den Vegesacker Hafen geht. Dabei liegt der Unterschied lediglich darin, dass das eine niederdeutsch, das andere hochdeutsch geschrieben ist, beide Versionen aber dasselbe bezeichnen. Und so kommt's, dass beides manchmal überquer geht, dass zum Beispiel in der Alten Hafenstraße das historische Havenhaus steht. Als Lokal hat diese Einrichtung inzwischen aber ihren Namen abstreifen müssen und ist zur "Strandbude" geworden.

Der eigentliche Anlass für das Buchstaben-Verwirrspiel liegt exakt vierhundert Jahre zurück. Am 14. Juli 1618 begann im Dörfchen Fegesacke an der Mündung von Lesum und Aue der Bau des künstlichen Hafens an der Unterweser, finanziert vom Bremer "Haus Seefahrt". Das wiederum benötigte Dienste und Fachkenntnisse niederländischer Wasserbauer, angeführt von dem Festungsbaumeister Johan van Valckenburgh. Vorher schon waren die Bremer Bauherren zum Schluss gekommen, dass besonders der Mündungstrichter der Schönebecker Aue die besten Voraussetzungen für den Hafenbau böte. Das Alte Tief (Dat Ole Deep) hatte früher schon als geschützter Liegeplatz für Schiffe gedient.

1622 waren die Bauarbeiten so gut wie beendet, der Warenumschlag konnte beginnen. Und nicht genug damit: Bald lockte der Hafenbetrieb auch die Schiffbauer an. Auch wenn Bremen bis dahin kaum vom Krieg berührt wurde, erreichten die Kriegswirren schließlich auch Vegesack. Schweden und Dänen zogen heran und darüber hinaus kochten Jahrhunderte währende oldenburgische und Stedinger Begehrlichkeiten wieder auf. Wie es in den folgenden knapp 400 Jahren weiterging mit dem Vegesacker Hafen, wie er blühte, verfiel und zu dem wurde, was er heute ist, kann man dann in der Klönrunde hören.

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