Die Überlegungen der Bundesregierungs, die Schadstoff-Belastung in Städten durch kostenlosen öffentlichen Personennahverkehr zu verringern, stieß in Bremen bislang auf wenig Begeisterung. Verkehrssenator Joachim Lohse (Grüne) hält die Idee für nicht umsetzbar (wir berichteten). Positiver beurteilt die Bremer SPD den Vorstoß. „Natürlich müssen wir prüfen, ob unsere Kapazitäten und unsere Infrastruktur dem gewachsen wären. Ein eventuell notwendiger Ausbau muss sicher mitbedacht werden. Trotzdem ist das im Kern eine gute Idee”, sagte die Vorsitzende Sacha Karolin Aulepp.
Einen Modellversuch, für den Bundesmittel zur Verfügung gestellt würden, solle Bremen nicht ablehnen. Aulepp: „Ich könnte mir gut vorstellen, schrittweise vorzugehen und zunächst einmal den ÖPNV für Kinder und Jugendliche kostenlos zu machen.“ Damit würde man neben dem Umwelt-Aspekt die Chancen auf Teilhabe am normalen Alltag der Kinder und Jugendlichen erhöhen, deren Eltern sich die BSAG-Tickets nicht leisten könnten. Deshalb wolle Aulepp mit Fachleuten aus Wirtschaft und Politik „ein Gespräch darüber führen, ob und unter welchen Bedingungen eine solche schrittweise Einführung eines kostenlosen ÖPNV machbar wäre.“