Am 26. Mai wählt Bremen eine neue Bürgerschaft. Nach einer Umfrage von Infratest Dimap im Auftrag von Radio Bremen liegt die CDU knapp vorne. Demnach kommt die Partei um Spitzenkandidat Carsten Meyer-Heder auf 26 Prozent, die SPD um Amtsinhaber Carsten Sieling liegt nur einen Prozentpunkt dahinter.
In einer Umfrage des WESER-KURIER Anfang Februar lag die CDU ebenfalls einen Prozentpunkt vor den Sozialdemokraten. Drittstärkste Kraft waren damals die Grünen mit 18 Prozent, danach sieht es auch in der jüngsten Umfrage aus. Die Linke steht bei zwölf Prozent, das ist ein Prozentpunkt weniger als in der WESER-KURIER-Umfrage. AfD und FDP kommen derzeit auf acht beziehungsweise sechs Prozent, das entspricht den Werten aus dem Februar.
Die Ergebnisse der Umfrage des WESER-KURIER im Februar:
Auch die Ergebnisse der aktuellen Umfrage bedeuten keine Mehrheit für den regierenden rot-grünen Bremer Senat mehr. Er käme nur noch auf 43 Prozent. Möglich wäre dagegen eine Große Koalition.
Es könnte aber auch auf ein Dreier-Bündnis hinauslaufen. Nach aktuellem Stand hätte ein rot-rot-grünes Bündnis aus SPD, Grünen und Linken eine Mehrheit.
Aber auch eine Jamaika-Koalition aus CDU, Grünen und FDP wäre nach den jüngsten Ergebnissen rechnerisch knapp möglich.
Andere Parteien - wie die Bürger in Wut - bleiben derzeit landesweit deutlich unter der Fünf-Prozent-Hürde. Eine Besonderheit im Bremischen Wahlrecht sieht jedoch vor, dass es ausreichend ist in einer der beiden Städte diese Hürde zu überspringen, um in die Bürgerschaft einzuziehen. Das könnte im Falle der Bürger in Wut die Koalitionen neu beeinflussen.
Umfrageergebnisse sind keine Prognose
Wie auch bei der WESER-KURIER-Umfrage aus dem Februar handelt es sich in der aktuellen Erhebung um die sogenannte Sonntagsfrage. Diese misst aktuelle Wahlpräferenzen der Befragten, Rückschlüsse auf den tatsächlichen Ausgang der Wahl sind damit jedoch nur bedingt möglich, da viele Wähler sich erst kurzfristig festlegen. Außerdem liegt die statistische Ungenauigkeit bei Umfrageergebnissen bei rund drei Prozentpunkten. Wie Infratest Dimap mitteilte, wurden 1000 Wahlberechtigte in der Zeit vom 25. April bis zum 2. Mai befragt. (jfj)