Ein Dauerbrenner in der öffentlichen Diskussion sind städtische Freilaufflächen für Hunde. Bislang gibt es nur zwei ausgewiesene Flächen in Sebaldsbrück und in der Neustadt. Nach jahrelangen Debatten hat das Umweltressort im Juni in Abstimmung mit den Beiräten eine Liste mit elf Vorschlägen vorgelegt. Danach sind vier Freilaufflächen in Bremen-Nord und sieben Areale im übrigen Stadtgebiet vorgesehen: am Waller Feldmarksee, an der Almatastraße, am Meierskamp (alle in Walle), am Vahrer Feldweg (Sebaldsbrück), an der Elisabeth-Selbert-Straße/Osterholzer Heerstraße (Osterholz) am Arster Park und am Mahndorfer See.
Das letzte Wort ist allerdings noch längst nicht gesprochen. Relativ frisch im Rennen ist eine weitere Freilauffläche im Waller Park. Die Bürgerschaft hat den Senat Mitte September auf Empfehlung des Petitionsausschusses aufgefordert, den Vierbeinern dort eine Möglichkeit zu geben, ohne Leine herumzutollen. Neun Jahre lang hatten die beiden Petenten Volker Kutscher und Monika Lüke sich für diese Hundewiese im Waller Park eingesetzt.
Dass laut Vorschlagsliste schon drei Freilaufflächen in Walle liegen, spricht laut Petitionsausschuss nicht gegen die Schaffung einer vierten Fläche in Walle. Der Grund: Gerade für ältere und deshalb weniger mobile Hundehalter aus der Nähe des Parks seien die drei vorgeschlagenen Flächen im Stadtteil nur schwer erreichbar.
Für Aufregung hat immer wieder die Frage der Umzäunung der Freilaufflächen gesorgt. Der Umweltbehörde zufolge ist ein Zaun keine Voraussetzung für die Hundeplätze, nur für die Fläche an der Almatastraße sei ein Zaun aus haftungsrechtlichen Gründen notwendig. Auf einem anderen Blatt steht, dass für einige Flächen vonseiten der Beiräte eine Umzäunung gewünscht wird. Noch unklar ist, wann die ersten Hundeplätze freigegeben werden. Im Sommer hatte das Umweltressort eine Freigabe erster Flächen noch im Jahresverlauf in Aussicht gestellt.