Bremen. Einen verbindlichen Mindestlohn für Menschen, die auf dem Freimarkt arbeiten, wir es auch weiterhin nicht geben. Bei einem Gespräch mit Vertretern der Innenbehörde erklärten sich die Bremer Schaustellerverbände jedoch bereit, ihre Mitglieder in einem Brief aufzufordern, ihren Angestellten mindestens 8,50 Euro in der Stunde zu zahlen.
Einen ähnlichen Aufruf hatten die Verbände bereits zur Osterwiese an die Schausteller verschickt. Vor einem Jahr hatte Bürgermeister Jens Böhrnsen gefordert, nur noch Betriebe zu den Bremer Volksfesten zuzulassen, die ihren Angestellten mindestens 8,50 Euro zahlen.
Die Landesregierung war jedoch später zu dem Schluss gekommen, dass solche Beschränkungen nach geltendem Recht nicht zulässig seien. Nur durch einen bundesweiten Mindestlohn gäbe es eine Handhabe für einen Mindestlohn für die Schausteller, heißt es aus der SPD-Fraktion. Die Bremer CDU wirft der rot-grünen Landesregierung vor, mit der Diskussion um Symbolpolitik betrieben zu haben.