Die Entwicklungen des Tage im Liveblog:
Zu den eingeleiteten Arbeitskampfmaßnahmen erklärt der zuständige Verdi-Gewerkschaftssekretär Franz Hartmann: „Dieser Schritt ist uns nicht leichtgefallen. Wir kündigen normalerweise unsere Arbeitskampfmaßnahmen früher an, damit sich die Fahrgäste darauf mit mehr Vorlauf einstellen können. Es hat sich aber heute gezeigt und das kann nicht sein, dass die Verkehrsunternehmen von der Politik alleine gelassen werden. Explodierende Energiepreise, politisch gewollte Angebotsoffensiven und ein 49-Euro-Ticket übersteigen die finanziellen Möglichkeiten der BSAG. Schon jetzt kann der normale Fahrplan nicht gefahren werden. Dieses politische Missmanagement dürfen die Beschäftigten und Fahrgäste jeden Tag ausbaden.“
Verdi fordert für die 2400 Beschäftigten bei der BSAG mindestens 600 Euro pro Monat mehr. Für die Auszubildenden lautet die Forderung 278 Euro mehr pro Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Verhandlungen werden am 21. März 2023 weitergeführt.
Nicht der erste Arbeitskampf bei der BSAG
Ende September und Anfang Oktober 2020 hatten sich die Mitarbeiter an einem Warnstreik beteiligt, nachdem die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände nicht zu Verhandlungen über einen bundesweit gültigen Tarifvertrag bereit gewesen war. Für jeweils 24 Stunden standen in Bremen alle Busse und Bahnen still, die Kundenzentren blieben geschlossen.