Im Bauausschuss des Beirates Östliche Vorstadt standen drei Hauptthemen auf der Agenda: Die Stadtteilpolitiker sprachen darüber, wie die Begrünung an der Humboldtstraße/Ecke Horner Straße voranzutreiben wäre, über einen Bürgerantrag der Boule-Gemeinschaft in der Pauliner Marsch und über die Aufwertung des Elisabeth Hannover-Drück-Platzes im Viertel.
Welche Maßnahmen für die Humboldtstraße?
Die Fraktion der Bündnisgrünen hatte einen Antrag zu mehr Begrünung und Beschattung an der Humboldtstraße/Ecke Horner Straße, eingereicht. Stichwort Schwammstadt. Dem wurde seitens der Ausschussmitglieder viel Wohlwollen entgegengebracht. Peter Böhme, Natur- und Baum-Freund von der Wählergemeinschaft "Leben im Viertel" (LIV), signalisierte vollste Zustimmung und sprach dem Ausschusskollegium damit aus dem Herzen. Es gebe im Kreuzungsbereich viel Beton, aber zu wenig Grün. Das gelte auch für die großen Bürgersteige. Von daher sei die Etablierung von Grünstreifen angebracht. Es sollten zumindest zwei bis drei weitere Standorte für Baumanpflanzungen und darüber hinaus auch für die Platzierung zwei weiterer Bänke ausgeguckt werden sowie ein Standort für einen Trinkwasserbrunnen, hieß es. Dafür gaben die Ausschussmitglieder ein einstimmiges Votum ab.
Nun soll das Amt für Straßen und Verkehr mit einer Prüfung beauftragt werden. Die Einwohnerschaft der Östlichen Vorstadt ist zudem dazu aufgerufen, Vorschläge für Standorte für Ausgleichspflanzungen von gefällten Bäumen an das Ortsamt zu schicken – per E-Mail an office@oamitte.bremen.de. Bedarf gebe es wohl unter anderem an der Hamburger Straße, so Henrike Neuenfeldt vom Ortsamt Mitte/Östliche Vorstadt.
Was möchte die Boule-Gemeinschaft?
Immer dienstag- und freitagnachmittags wird unterhalb der großen Treppe, die vom Osterdeich zum Weserstadion führt, Boule gespielt. Ein Treff, der offen für alle Interessierten ist. Die Boule-Gemeinschaft umfasst rund 70 Mitglieder. Unter anderem hatten die Mitglieder darum gebeten, die Beleuchtungs- und die Toiletten-Situation auf dem Platz zu verbessern. Ein Vorschlag aus den Reihen des Ausschusses: Die Boule-Spieler sollten Kontakt mit der Bremer Weserstadion GmbH aufnehmen und nachfragen, ob die Toiletten in der Ostkurve des Weserstadions nicht etwas länger öffnen könnten. Gleiches gilt für die Beleuchtung des benachbarten Parkplatzes P3, der sonst nur zu Werder-Spielen genutzt wird. Dort könnte der Pförtner zwei Lichtmasten anknipsen, um die Beleuchtungssituation zu verbessern. Das Ortsamt sei gerne bereit, den Kontakt zu den Ansprechpartnern herzustellen.
Positiv beschieden die Ausschussmitglieder auch die Erneuerung der Splitschicht und die Aufstellung von zwei bis drei Mülleimern auf dem Platz. Kein grünes Licht gab es hingegen für den Wunsch, einen Material-Container mit Boule-Equipment aufzustellen. Peter Böhme von LIV hat einmal nachgezählt: Inzwischen seien in der Pauliner Marsch 36 Container aufgestellt worden, davon allein fünf Presse- und zwei Lager-Container des SV Werder. Letztere könnten die Boule-Spieler vielleicht mit nutzen, so sein Vorschlag. Container könnten im Falle einer Überschwemmung der Pauliner Marsch generell den Osterdeich beschädigen, warnte er.
Was ist mit dem Elisabeth-Hannover-Drück-Platz?
Eine Ortsbegehung durch Henrike Neuenfeldt gemeinsam mit dem Amt für Straßen und Verkehr ergab, dass die Aufenthaltsqualität auf dem Elisabeth-Hannover-Drück-Platz im Viertel nach wie vor zu wünschen übrig lässt. Nicht zuletzt wegen der Müllablagerungen, zu denen es immer wieder kommt. Die Beseitigung könnte ein Fall für den Quartiersservice sein, so der Vorschlag. Das Rondell, in dessen Mitte ein Baum steht und wo Passanten eigentlich Platz nehmen könnten, um ihren Kaffee von der benachbarten Glücksküche zu genießen, ist mit Fahrradbügeln vollgestellt worden.
Neuenfeldts Vorschlag: an dieser Stelle zumindest zwei, vielleicht künftig auch mehrere Fahrradbügel wegzunehmen und beispielsweise an der Eschenstraße wieder aufzustellen. Wegen der Pflege des Beetes in dem Rondell könnte man vielleicht auch die Nachbarn von der Eschenstraße ansprechen oder aber die Gastronomin von der benachbarten Glücksküche. Weitere Bäume anzupflanzen sei auf dem Areal allerdings nicht möglich, weil dies der Untergrund nicht zulasse. Zur Debatte steht ferner, auf dem Platz noch eine Rundbank aufzustellen. Diesbezüglich sei bereits der Kontakt zum Umweltbetrieb Bremen hergestellt.