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Beirat Blumenthal Projektförderung im Stadtteil: Zuschüsse zu vergeben

Eigentlich fördern die Blumenthaler Beiratsfraktionen zweimal im Jahr soziale Projekte im Stadtteil. Nur in diesem Jahr nicht. Diesmal gibt es eine Zuschussrunde mehr.
23.10.2024, 18:00 Uhr
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Projektförderung im Stadtteil: Zuschüsse zu vergeben
Von Christian Weth

Früher gab es mehr Zuschussanträge von Vereinen und Initiativen, als der Blumenthaler Beirat bewilligen konnte. Jetzt ist alles anders. In diesem Jahr steht zum ersten Mal mehr Geld für soziale Projekte im Stadtteil bereit, als bisher abgerufen wurde – und muss das Ortsamt dafür werben, dass sich Vereine und Initiativen bei ihm melden. Die Stadtteilverwaltung hat deshalb gemacht, was sie noch nie gemacht hat: eine dritte Vergaberunde der sogenannten Globalmittel initiiert.

Dass noch Zuschüsse vergeben werden können, hat nicht nur damit zu tun, dass die Senatskanzlei vor Wochen das Förderbudget der Beiräte aufgestockt hat. Auch ohne das finanzielle Plus aus dem Rathaus hat das Stadtteilparlament einen vierstelligen Betrag übrig. Ortsamtsleiter Oliver Fröhlich hat ihn für die Fraktionen in dieser Woche genau ausgerechnet: 3173 Euro und 35 Cent. Macht mit den 13.052,21 Euro, die wegen der 20-prozentigen Zuschusserhöhung obendraufkommen, eine Summe von 16.225,56 Euro, die der Beirat noch unter Antragstellern verteilen will. Was so viel ist, wie jetzt bei der zweiten Vergaberunde vergeben wurde.

Wie es kommt, dass zuletzt ein vierstelliger Betrag nicht abgerufen wurde, darüber kann Fröhlich nur spekulieren. Der Chef der Stadtteilverwaltung hält es für möglich, dass es Vereine und Initiativen gab, die schlichtweg die Antragsfrist versäumt haben. Oder die sich gesagt haben, keinen weiteren Antrag mehr zu stellen, weil sie aktuell schon einen gestellt hatten – und die Fraktionen die Zahl der Förderungen pro Verein begrenzt hat, damit so viele wie möglich bedacht werden können. Fröhlich meint, dass es auch sein kann, dass Initiativen ihre Vorhaben zurückgestellt oder Geld zurückgegeben haben, weil die Projekte nicht umgesetzt werden konnten.

In den Vorjahren mussten die Fraktionen bei der Zuschussvergabe dagegen immer wieder Prioritäten setzen. Das Geld reichte nicht für alle und alles. 2023 gab es so viele Anträge auf einen Schlag, dass der Förderetat von zwei Jahren weggewesen wäre, wenn die Fraktionen allen Vorhaben in voller Höhe zugestimmt hätten. Bei der ersten Vergaberunde in diesem Jahr hätte das Geld zwar für jedes Projekt gereicht, nur wäre nichts mehr für eine zweite Zuschussrate übrig geblieben. Zwei Drittel im Frühjahr, ein Drittel im Herbst – darauf haben sich die Politiker vor Längerem verständigt. Anfang des Jahres wussten sie noch nicht, dass die Budgeterhöhung kommt.

Und dass es nun eine dritte Runde braucht, um die restlichen Fördermittel für Vorhaben im Stadtteil zu verteilen. Noch bis Ende Oktober werden Bewerbungen vom Ortsamt entgegengenommen. Welcher Verein und welche Initiative wie viel Geld bekommt, sollen die Stadtteilpolitiker auf ihrer November-Sitzung entscheiden. So hat es jetzt Ortsamtsleiter Fröhlich angekündigt. Nach seiner Rechnung liegen bisher vier Zuschussanträge vor. Was vergleichsweise wenig ist: Bei der ersten Vergaberunde in diesem Jahr gab es 24, bei der zweiten zwölf. Im Frühjahr haben die Parteien 43.155 Euro bewilligt, in dieser Woche noch einmal 18.932 Euro.

Den größten Betrag bekam diesmal der Förderverein der Oberschule In den Sandwehen – 5000 Euro, den kleinsten der Heimatverein Farge-Rekum – 240 Euro. Im ersten Fall unterstützten die Politiker ein Romanprojekt, im zweiten den Kauf einer Leinwand für einen Beamer. Geld gab es auch für die Kirchengemeinde Blumenthal, die einen Zuschuss für einen Defibrillator und ihr Klimaschutzprojekt brauchte. Sie war der einzige Antragsteller, der zweimal bedacht wurde. Zu den Bewerbern gehörten unter anderem auch der Imkerverein, der Blumenthaler TV, die Beratungsstelle von Pro Familia und die Blumenthaler Schützen.

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