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Offensive der Behörde Betreuungsplätze in Blumenthal: Der nächste Kitabau beginnt

Zwei Kindergärten im alten Ortskern von Blumenthal gibt es schon, jetzt soll eine dritte Kita dazukommen. In Kürze ist Baustart – so schnell wie ursprünglich geplant, kommt der Neubau trotzdem nicht.
04.07.2025, 16:55 Uhr
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Betreuungsplätze in Blumenthal: Der nächste Kitabau beginnt
Von Christian Weth

Für die Bildungsbehörde ist es ein Projekt mit Priorität – und für den Bauträger ein Leuchtturmvorhaben: Im Blumenthaler Zentrum kann die nächste Kindertagesstätte gebaut werden. Dass sie kommen soll, steht schon länger fest – nur umgesetzt konnte das Millionenprojekt bisher nicht werden. Aber jetzt. Das Grundstück, auf dem die Kita samt Familienzentrum entstehen soll, ist inzwischen frei. Die Projektentwickler gehen davon aus, dass die Arbeiten in Kürze beginnen werden. Was später ist als ursprünglich geplant.

Das Ressort von Bildungssenatorin Sascha Aulepp (SPD) hat mal einen ganz anderen Termin für die Eröffnung genannt: Sommer dieses Jahres. Die Tagesstätte sollte so schnell wie möglich kommen, damit es erstmals mehr Betreuungsangebote im nördlichsten Stadtteil gibt als Anmeldungen von Eltern. In der Behörde stand das Kitavorhaben lange Zeit zusammen mit anderen auf einer Liste, mit der endlich die Wende geschafft werden soll: Statt Jahr für Jahr zu wenig Plätze zu haben, will sie einen Überhang an Plätzen schaffen. Die neue Kita inklusive Familienzentrum soll jetzt im dritten Quartal 2026 fertig werden.

Davon geht jedenfalls Tobias Warmbold aus. Vor einem Jahr war der Geschäftsführer der Vegesacker Baubetreuung und Bauträger GmbH im Blumenthaler Beirat, um den Stadtteilpolitiker erstmals zu erläutern, wie alles einmal werden soll. Damals präsentierte der Nordbremer Unternehmer, dessen Büro sich auf Kindertagesstätten spezialisiert hat, nicht nur Referenzprojekte, sondern auch Aufnahmen vom Grundstück – und den Grund, warum es mit dem neuen Vorhaben nicht gleich losging. Bevor gebaut werden kann, musste ein mehrgeschossiger Wohn- und Gewerbekomplex abgerissen werden.

Was mittlerweile passiert ist. Die Adresse des bisherigen Altbaus kann jetzt zur Adresse des Neubaus werden: Fresenbergstraße 37. So ist es verkürzt auch auf einem Entwurf zu lesen, der die Front der angekündigten Tagesstätte zeigt. Die Architekten planen ein Haus mit Satteldach. Laut Bauunternehmer Warmbold orientiert sich die Gestaltung der Klinkerfassade an die Fassaden in der Nachbarschaft. Auch bei der Höhe der Kita ist das ihm zufolge so. Der Neubau ist zwar mehrgeschossig, bleibt aber auf einer Vergleichsgrafik des Bauträgers niedriger als manche Gebäude entlang der angrenzenden Mühlenstraße.

Vier Gruppen sind in der neuen Kita geplant: zwei im Parterre, zwei im Obergeschoss. Alle haben einen Zugang zum Außengelände – entweder über eine Terrasse oder über einen Balkon mit Treppe. Laut Exposé kommt das Grundstück auf etwas mehr als 1200 Quadratmeter. Die Nutzfläche wird mit rund 900 Quadratmetern angegeben. Auf einer Illustration kann man sehen, wie sich die Planer den Außenbereich vorstellen. Und was die Architektenbilder nicht zeigen, wird hinter Spiegelstrichen beschrieben. Zum Beispiel, dass es drinnen einen Fahrstuhl geben wird und draußen auf dem Dach eine Fotovoltaikanlage.

Träger der neuen Einrichtung werden die Johanniter. So hat es die Bildungsbehörde zuletzt mitgeteilt. Und auch, an welchen Kosten sie beteiligt ist. Für Außengelände und Erstausstattung hat sie 270.000 Euro veranschlagt. Und für den Betrieb im ersten Jahr noch mal 461.000 Euro, inklusive Personal und Miete. Die Kita an der Fresenbergstraße wird – neben den Tagesstätten am Wasserturm und an der Kapitän-Dallmann-Straße – die dritte im alten Ortskern sein. Und die vierte, wenn man das Kämmerei-Quartier zum Zentrum dazuzählt, wo demnächst ein weiteres Betreuungsangebot öffnet: ein Start-up-Spielkreis.

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