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Blumenthaler Zentrum Die Konferenz der Sanierer

Was haben die Behörden vor, um das Blumenthaler Zentrum voranzubringen? Antworten soll es jetzt bei der ersten Planungskonferenz geben – und die Möglichkeit für Besucher, Vorschläge zu machen.
22.11.2022, 13:52 Uhr
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Die Konferenz der Sanierer
Von Christian Weth

Planungskonferenzen hat es in Blumenthal schon häufiger gegeben, aber selten ist die Zahl der Verhandlungspartner so groß wie diesmal: Fast alle Senatsbehörden sind dabei, wenn nächste Woche über das Stadtteilzentrum gesprochen wird, vor allem über seine Sanierung. Und weil viele Ressortvertreter aufgefordert sind zu sagen, was genau sie vorhaben, ist die Gesprächsrunde streng durchgetaktet. Was Besucher bei der ersten Präsentationsrunde erwartet – und wie Ideen von Anwohnern gesammelt werden sollen. Die Veranstaltung im Überblick.

Der Ablauf: Fast drei Stunden. So lange soll die Konferenz nach dem Zeitplan des Ortsamtes dauern. Und weil der nur gehalten werden kann, wenn alle Tempo machen, hat die Stadtteilverwaltung die Vortrage der Referenten aus den Behörden beschränkt: 15 Minuten. Dann soll alles gesagt sein, was jedes einzelne Ressort plant, um das Stadtteilzentrum voranzubringen. Zuvor haben allerdings andere das Wort. Erst stellt Beiratssprecher Hans-Gerd Thormeier vor, welche Ideen das Stadtteilparlament in einem Konzeptpapier zusammengetragen hat, dann skizziert eine Planungsgruppe, wie es um die Entwicklung des Bildungscampus im Kämmerei-Quartier steht. Das frühere Industriegelände wird zwar nicht Sanierungs-, aber Fördergebiet. Von ihm sollen Impulse für das Zentrum und die angrenzenden Quartiere ausgehen. Auch für die Bahrsplate, die ebenfalls verändert werden soll.

Das Beteiligungsverfahren: Besucher können zwar Fragen stellen, Anregungen und Wünsche sollen aber anders vorgetragen werden als mündlich. Wer einen Vorschlag machen will, soll ihn während der Konferenz aufschreiben und ihn in eine spezielle Sammelbox einwerfen. Oliver Fröhlich sagt, dass alle Ideen ausgewertet und aufbereitet werden. Der Ortsamtsleiter kündigt an, dass sie zum Tagesordnungspunkt einer der nächsten Beiratssitzungen werden sollen und – wenn sie sich umsetzen lassen und zu den Konzepten der Behörden und Parteien passen – zu einem Spiegelstrich im Sanierungsplan. Haben alle Ressorts gesagt, was sie planen, ist noch beim Planungstreffen ein erster Austausch mit Fraktionen und Bürgern vorgesehen. Auf die Gesprächsrunde werden noch andere folgen. Behördenmitarbeiter haben für die Sanierung des Stadtteilzentrums zwölf bis 15 Jahre veranschlagt.

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Die Erwartungen: Blumenthals Politik und Verwaltung gehen fest davon aus, dass die Referenten der Behörden endlich Antworten auf Fragen geben, die im Stadtteil seit Längerem immer wieder gestellt werden. Zum Beispiel soll das Innenressort sagen, ob es nun ein neues Polizeirevier plus Ordnungsdienst im denkmalgeschützten Rathaus plant oder nicht. Und die Bildungsbehörde, wie öffentlich zugänglich Campus-Gelände und -Gebäude eigentlich werden sollen. Klare Aussagen werden ebenfalls vom Sozialressort und der Wirtschaftsbehörde erwartet. Das eine soll sagen, welche Chancen es für ein Sozialzentrum im Blumenthaler Ortskern sieht, die andere, wie groß denn nun der sogenannte Handwerker-Park beim Berufsschulcampus wird. Die Planer wollen Auszubildende und Ausbildungsbetriebe zusammenbringen und Wege zwischen Klassenzimmer und Werkstatt verkürzen.

Die Gesprächspartner: Unterm Strich sind es sechs Ressorts, die bei der Planungskonferenz dabei sind. Neben Entscheidern der Innen-, Bildungs-, Sozial- und Wirtschaftsbehörde haben auch Vertreter des Finanz- und des Kulturressorts zugesagt. Im Briefkopf der Einladung steht außerdem der städtische Grundstücks- und Gebäudeverwalter Immobilien Bremen. Damit kommen bei dem Treffen dieselben Verhandlungspartner wie beim Sanierungsbeirat zusammen. Der hat sich Mitte September konstituiert. Zum Auftakt machten die Mitglieder einen Rundgang durchs Stadtteilzentrum und die Quartiere drumherum. Der Unterschied zur Planungskonferenz ist: Die Teilnehmer des Sanierungsbeirats, zu denen auch Ortsamtschef Fröhlich, CDU-Politiker Thormeier und SPD-Fraktionssprecher Marcus Pfeiff gehören, tagen nicht öffentlich. Anfang nächsten Jahres soll es den zweiten Gesprächstermin geben.

Info

Die Planungskonferenz ist für Montag, 28. November, anberaumt. Die Teilnehmer treffen sich ab 18.30 Uhr. Getagt wird in der Aula der Oberschule an der Egge, Eggestedter Straße 20.

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