Neues Jahr, alte Fragen. Und mehrere Referenten sollen sie beantworten: Vier sind es, die zur nächsten Sitzung des Blumenthaler Beirates eingeladen sind, um den Parteien einen Überblick zu geben. Darüber, wo Kinder in den nächsten Jahren betreut werden und wo sie künftig spielen können. Wen die Stadtteilpolitiker zu welchen Themen erwarten und über welche Forderung einer Fraktion sie abstimmen wollen – die Tagesordnung im Überblick.
Kitaplanung: Nirgendwo in Bremen fehlten jahrelang so viele Kitaplätze wie in Blumenthal – und nirgendwo sonst sind deshalb so viele Tagesstättenprojekte von der Bildungsbehörde forciert worden. Im Dezember hat sie angekündigt, bis zum Kindergartenjahr 2025/2026 endlich die Wende schaffen zu wollen. Dann soll es zum ersten Mal mehr Betreuungsplätze als Anmeldungen geben. Jedenfalls rein rechnerisch. Um das Ziel zu erreichen, setzt das Ressort auf diverse Neu- und Anbauten von Projektentwicklern. Was sie schon einmal getan hat, um danach ihre Prognosen korrigieren zu müssen, weil mehrere Vorhaben, die angekündigt waren, doch nicht umgesetzt wurden.
Im Vorjahr sind so viele Kitakonzepte unrealisiert geblieben, dass Stefanie Semrau im Beirat von mehreren Hundert Kindergartenplätzen sprach, die im Stadtteil fehlten. Jetzt soll die Planerin der Bildungsbehörde davon sprechen, wie der Plan ihres Ressorts umgesetzt werden soll – und wie es um die Projekte steht, die dafür notwendig sind. Zum Beispiel der Tagesstättenneubau, der auf einem Grundstück an der Fresenbergstraße vorgesehen ist. Zum Beispiel das Vorhaben von Projektentwickler Rolf Specht, der an der Landrat-Christians-Straße bauen will. Zum Beispiel der Entwurf für eine Kita am Boddener Ring, die Anwohner per Petition verhindern wollen.
Spielplätze: Jedes Jahr macht der sogenannte Fachdienst für Spielraumplanung so etwas wie einen Kassensturz: Welche Spielplätze im Stadtteil sind im vergangenen Jahr erneuert, umgebaut, neu dazugekommen oder von der Liste gestrichen worden, weil es jetzt andere gibt? Und welche werden in den nächsten Jahren modernisiert, gebaut oder gecancelt? Antworten will diesmal ein Trio des Amtes für Soziale Dienste geben, zu dem der Fachdienst für Spielraumplanung gehört. Mitarbeiterin Maaike Lohof, Referatsleiterin Petra Putzer und Sozialzentrumschef Burckhardt Radtke wollen sagen, wie viele Projekte mittlerweile abgehakt, in der Umsetzung und in Planung sind. Nach Angaben der Stadtteilverwaltung gibt es momentan 19 Spielplätze in den Blumenthaler Quartieren – und soll es in diesem Jahr auch bei dieser Zahl bleiben.
Verkehrssicherheit: In der Regel gibt es mehr als einen Antrag bei einer Beiratssitzung – nur diesmal nicht. Beim ersten Treffen der Parteien in diesem Jahr ist die Forderung von Holger Jahn die einzige, über die abgestimmt werden soll. Der CDU-Politiker hat sie schon häufiger gestellt, zuletzt 2019. Er will, dass die Heinrich-Steffens-Straße endlich verkehrssicher wird. Und die Anwohner wollen das auch. Ihm und ihnen zufolge ist der Zustand des Fahrbahnbelags inzwischen so schlecht, dass er ein Verkehrsrisiko darstellt. Was er und sie nicht wollen, ist, eine Komplettsanierung der Straße. Ihnen geht es ausschließlich um eine neue Asphaltdecke – und damit um eine kostengünstige Bauvariante. So wie sie es nach Angaben von Jahn inzwischen auch am Wasserweg, der Rudolf-Breitscheid-Straße- und der Küferstraße gegeben hat.