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Stadtentwicklung in Nord Mehr Bauplätze für Blumenthal

Auf der letzten Sitzung vor der Bürgerschaftswahl geht es im Blumenthaler Beirat ums Bauen – mal in Rekum, mal in der Lücke. Es sind nicht die einzigen Themen, mit denen sich die Fraktionen auseinandersetzen.
04.05.2023, 06:00 Uhr
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Mehr Bauplätze für Blumenthal
Von Christian Weth

Neue Häuser sind in Blumenthal immer wieder gebaut worden, jetzt soll der Stadtteil weiter wachsen – und die Behörde will festlegen, wie. Zwei Bebauungspläne sind deshalb in Arbeit, von denen einer zum ersten Mal vorgestellt und der andere angepasst werden soll. Was die Quartiersentwickler vorhaben und worüber die Beiratsfraktionen auf ihrer nächsten Sitzung noch beraten. Die Themen im Überblick.

Neubaugebiet: Anfragen von Investoren oder privaten Bauinteressenten gibt es zwar noch nicht, aber einen ersten Entwurf, was in Rekum nahe der niedersächsischen Landesgrenze gebaut werden könnte. Und wo genau. Mitarbeiter des Bauamtes haben sich einen Bereich zwischen der Straße Vor den Wischen und der Rekumer Straße näher angeschaut und Möglichkeiten für ein Gebiet mit Reihen- und Mehrparteienhäusern ausgemacht. Nach Angaben des Ortsamtes geht es um bis zu 50 Wohneinheiten, die auf einer teils bebauten, teils begrünten Fläche entstehen könnten. Ziel der Planer ist ein Projekt für Familien, bei dem auch das Wohnen im Alter eine Rolle spielen soll. Von Modellvorhaben ist die Rede. Die Ideen der Stadtentwickler sind bisher noch nicht im Beirat diskutiert worden. 

Lückenbebauung: Manche Grundstücke in Blumenthal sind so groß und lang gezogen, dass die Eigentümer sie gerne teilen würden, damit quasi in zweiter Reihe gebaut werden kann. Zum Beispiel im Gebiet zwischen Neuenkirchener Weg, Mühlenstraße, Eggestedter Straße, Kreinsloger und Turnerstraße. Auf die Anfragen, die inzwischen immer häufiger kommen, hat das Bauamt jetzt reagiert – mit einer Änderung des Bebauungsplans. Die Stadtentwickler wollen mit der Novelle festlegen, was auf den Flächen künftig erlaubt werden soll und was nicht. Für das Bauen in der Lücke gibt es nämlich inzwischen nicht nur viele, sondern auch viele unterschiedliche Ideen von Eigentümern. Einige wollen ein Tiny House auf dem hinteren Teil ihres Geländes, andere ein Gebäude, das für mehrere Parteien reicht.

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Jugendbeteiligung: Was ist gut an Blumenthal und was könnte besser sein? Antworten haben jetzt rund 80 Schüler aus dem Stadtteil im Internet gegeben. Die Jugendparlamente und -foren in Bremen haben sie zu ihren jeweiligen Quartieren befragt. Was dabei herausgekommen ist, darüber wollen jetzt die Beiratspolitiker diskutieren – auch mit dem Team des Blumenthaler Jugendforums. Gemeinsam soll abgeglichen werden, welche Forderungen von Mädchen und Jungen schon bekannt und welche neu dazugekommen sind. Beide Gremien wollen sie mit auf die Projektliste nehmen, die von den Sanierern des Stadtteilzentrums und der angrenzenden Quartiere abgearbeitet werden soll. Politik und Verwaltung rechnen damit, dass im Sommer damit begonnen wird, erste Vorhaben umzusetzen.

Fraktionsforderungen: Am Abend kommt es regelmäßig vor, dass Busse der Linie 90 nicht bis Neuenkirchen durchfahren – sodass Pendler, die weiterwollen, an der Haltestelle "Wasserweg" auf den nächsten Bus warten müssen. Ohne sitzen zu können oder ein Dach über dem Kopf zu haben. Die CDU findet, dass das ein schlechter Service und für ältere Menschen eine Zumutung ist. Darum wollen sie, dass die Haltestelle bekommt, was andere längst haben: eben Sitze und ein Dach. Die Unionspolitiker haben sich den Wartebereich auf beiden Straßenseiten angeschaut. Nach ihrer Einschätzung reicht der Platz aus, die Haltestellen in Richtung Neuenkirchen und Bahnhof Blumenthal auszubauen. Auch eine digitale Anzeige der Abfahrtzeiten steht auf ihrer Forderungsliste.

Bürgeranträge: Einmal hat Alexander Olthoff schon einen Antrag für ein Anwohnerparken entlang der Mühlenstraße gestellt, jetzt versucht es der  Blumenthaler erneut. Er sagt, dass sich die Situation für Anlieger verschlechtert hat und inzwischen so viele Fahrzeuge an der früheren Geschäftsstraße stehen, dass  die Bewohner nicht mal ansatzweise in der Nähe ihrer Häuser parken können. Auch mit der Forderung von Detlev Hansing beschäftigt sich der Beirat zum zweiten Mal. Der Anwohner will, dass zwischen dem Jenny-Ries-Platz und der Kita Burg Blomendal der Fußweg besser ausgeleuchtet wird. Hansing soll jetzt sagen, wo genau eigentlich die Straßenlaterne hin soll, damit die Stadtteilpolitiker prüfen lassen können, ob dieser Bereich tatsächlich zu dunkel ist.

Info

Der Blumenthaler Beirat kommt am Montag, 8. Mai, zusammen. Die Fraktionen tagen diesmal im Saal des Rekumer Hofs, Rekumer Straße 116. Sitzungsbeginn ist um 18.30 Uhr.

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