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Kommentar Bäume dort pflanzen, wo sie fallen

Die Bahn fällt Bäume in Bremen-Nord, sorgt aber nur in der Innenstadt für Ersatz. Wo der Kahlschlag erfolgt, sollten auch die Ausgleichspflanzungen hin, meint Julia Assmann.
08.04.2022, 20:00 Uhr
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Bäume dort pflanzen, wo sie fallen
Von Julia Assmann

Bäumchen wechsel dich – mal anders interpretiert. Die Deutsche Bahn hat seit 2018 an der Strecke zwischen Burg und Vegesack zahlreiche Bäume gefällt – doch nicht ein einziger wurde dafür in Bremen-Nord neu gepflanzt, wie die Pressestelle der Bahn bestätigt. Lediglich Sträucher und niedrige Büsche gab es als Ersatz an der Strecke. Ausgleichspflanzungen erfolgten im Bürgerpark, also rund 20 Kilometer von dem Ort entfernt, an dem so viele Bäume fallen mussten.

Bäume stehen für Lebensqualität. Sie tragen erheblich zur Attraktivität eines Stadtteils bei, sind wichtige Lebensräume für Vögel und Insekten und sie verbessern das Mikroklima, indem sie Sauerstoff produzieren, Staub binden und Schatten spenden. Das sind nur einige der zahlreichen Gründe, warum es wichtig ist, dass gefällte Bäume ersetzt werden – und zwar möglichst ortsnah.

Platz für neue Bäume gibt es in Burglesum und Vegesack mehr als genug. Im Stadtgarten beispielsweise und in Knoops Park. Es ist richtig, dass Burglesumer Kommunalpolitiker sich dafür einsetzen, dass die Bahn Bäume, die sie in Bremen-Nord fällt, auch in Bremen-Nord ersetzt. Diese Forderung kam 2018 schon einmal – von Maike Schaefer (Grüne), die damals noch nicht Umweltsenatorin war. Jetzt ist sie in der Position das durchzusetzen. Die Bahn dafür ist frei.

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