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Sanierung der Fernwärmeleitung Weitere Baustelle in Hemelingen und Vahr

Die Sanierung der Fernwärmeleitung zwischen der Vahr und Hemelingen bringt langfristige Verkehrsbehinderungen. Das ist geplant.
19.08.2024, 05:24 Uhr
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Weitere Baustelle in Hemelingen und Vahr
Von Christian Hasemann
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Der eigentlich für 2024 geplante Beginn der Sanierung einer Fernwärmetrasse durch Hemelingen und die Vahr – der sogenannte Oststrang – verschiebt sich. Bürgerinnen und Bürger, die nun auf eine geringere Belastung durch Baustellen hoffen, werden enttäuscht: Neuer Termin ist der Februar 2025, und mit einem Abschluss der Arbeiten ist nicht vor dem Ende des Jahrzehnts zu rechnen.

Das ist geplant

Die derzeitige Leitung des Oststrangs vom Kraftwerksgelände Hemelinger Hafen bis zur Ludwig-Roselius-Allee stammt aus den 1970er-Jahren, ist also in die Jahre gekommen. Das alte Haubenkanalsystem wird durch die Sanierung auf ein modernes Kunststoffmantelrohrsystem umgestellt.

Die neue Leitung soll außerdem so dimensioniert sein, dass weitere Anschlüsse an das Fernwärmenetz möglich sein sollen. Insgesamt ist eine Sanierung auf 2,5 Kilometern Länge geplant. Das Unternehmen Wesernetz, unter anderem für das Fernwärmesystem in Bremen zuständig, geht dabei in Etappen vor. In insgesamt sechs Bauabschnitten, sogenannten Baulosen, werden die Arbeiten durchgeführt. Ursprünglich war der Baubeginn für dieses Jahr vorgesehen. 2030 sollen die Arbeiten beendet sein.

Das hat sich geändert

Der Start am ersten Bauabschnitt im Kreuzungsbereich Malerstraße/ Hastedter Heerstraße und Neuenweg zur Beneckendorffallee in der Gartenstadt Vahr ist nun für Februar 2025 geplant. Nach Angaben von Rainer Torznik, Wesernetz, haben zum einen die weltpolitische Lage, zum anderen Verspätungen bei der Querverbindung Ost den Baustart verzögert. Geplant ist eine Bauzeit bis Oktober 2025 für diesen ersten Abschnitt. "Wir müssen bis Oktober fertig sein, weil dann die Heizperiode beginnt", sagt Torznik. Das erklärt auch die Einteilung in Losen – die Arbeiten sind größtenteils nur in den Monaten möglich, in denen nicht oder kaum geheizt wird.

Eine Veränderung gibt es auch bei der Reihenfolge der Bauabschnitte. So folgt dem Baulos 1 nicht etwa das Baulos 2, sondern das Baulos 6. Das ist der Abschnitt von der Malerstraße bis zur Hastedter Heerstraße.

Dort sollte ursprünglich 2029 die letzte Phase der Sanierung erfolgen. "Wir haben das jetzt vorgezogen, weil es das schwächste Glied in der Kette ist", erklärt Torznik. In dem Bereich komme es immer wieder zu Schäden an der Fernwärmeleitung. Anfang 2026 sollen dort die Arbeiten starten und bis Ende 2026 abgeschlossen sein.

So wirken sich die Bauarbeiten aus

Während des ersten Bauabschnitts am Neuenweg wird der Weg unter den Bahnüberführungen für Radfahrer und Fußgänger gesperrt. Die anliegenden Gewerbebetriebe sollen über eigens angelegte Notzufahrten weiter ihre Unternehmen erreichen können.

Die stärksten Auswirkungen für Hemelingen wird es wohl mit der Sanierung der Fernwärmerohre in der Malerstraße geben. Dort werden die Rohre auf der stadteinwärts führenden Straßenseite verlegt und knicken dann rechtwinklig zum Walter-Kott-Haus ab. Dort ist dann der Anschluss an das Rohrsystem des ersten Bauloses. Die Verkehrsführung für die Bauzeit steht noch nicht fest, es ist aber damit zu rechnen, dass mindestens ein Fahrstreifen gesperrt sein wird.

So geht es weiter

Für Hemelingen ist ab Ende 2026 ein großer Teil der Fernwärmesanierung in dem Bereich abgeschlossen. Danach nimmt sich Wesernetz die Abschnitte in der Gartenstadt Vahr vor. Konkret sind das die Amelinghauser Straße, die Stellichter Straße und die Vahrer Straße.

Das sagt der Ausschuss

Im Bauausschuss, in dem Wesernetz die überarbeiteten Pläne präsentierte, stellte sich vor allem die Frage danach, ob bei den Planungen auch der mögliche Ausbau der Straßenbahntrasse vom Weserwehr über die Malerstraße zur Hastedter Heerstraße mit eingeflossen sei. "Wir haben uns mit dem Amt für Straßen und Verkehr (ASV) und der BSAG abgestimmt", erklärte Torznik. Die Rohre würden so tief gelegt, dass es bei einem möglichen Ausbau der Straßenbahn keine Behinderungen gebe.

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