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Baustellen in Huchting Heinrich-Plett-Allee Süd bald für Verkehr freigegeben

Die Baustellensituation in Huchting ist ein Dauerthema. Nun gibt es gute Neuigkeiten: Die Heinrich-Plett-Allee Süd soll vor Weihnachten freigegeben werden. Wo aber weitere Arbeiten anstehen.
04.11.2024, 05:00 Uhr
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Von Christa Neckermann
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Wenn Anne-Kathrin Scholz, Geschäftsführerin von Consult Team Bremen (CTB), eine Sitzung des Beirates Huchting besucht, wissen die Zuschauer, dass es wieder einmal um die Baustellensituation im Zusammenhang mit der Verlängerung der Straßenbahnlinien 1 und 8 in Huchting geht. Dieses Dauerthema beschäftigt alle Verkehrsteilnehmer im Stadtteil: Auto- und Radfahrer ebenso wie Fußgänger, und bei etlichen liegen, je länger die Arbeiten jetzt andauern, die Nerven mehr und mehr blank.

Wann die Freigabe der Heinrich-Platt-Allee Süd geplant ist.

Da ist es gut, dass Anne-Kathrin Scholz stets gut vorbereitet in die Beiratssitzungen kommt und die Fragen der Beiratsmitglieder, wie auch die oftmals leider ungnädigen Bemerkungen aus dem Zuschauerraum geduldig und ausführlich beantwortet. Kürzlich konnte sie auch einmal gute Neuigkeiten verkünden: In der Woche vor Weihnachten soll die Heinrich-Plett-Allee Süd freigegeben werden.

Was der Ablaufplan bis zur Freigabe der Heinrich-Platt-Allee Süd vorsieht.

Der genaue Ablaufplan sieht dabei wie folgt aus: Die Asphaltierungsarbeiten zwischen den Straßen Am Sodenmatt und Nimweger Straße sollen inzwischen beendet sein. Und auch die Straßenmarkierungen, Beschilderungen und Ampel sollen mittlerweile installiert worden sein. In dieser Woche (4. bis 8. November) soll die Rechtsabbieger-Spur von der Heinrich-Platt-Allee in die Straße Am Sodenmatt freigegeben werden. Die Asphaltierungsarbeiten zwischen Am Sodenmatt und der B75 folgen dann vom 18. bis 22. November. Eine Woche später sollen die Markierungen, Beschilderungen und Ampeln aufgebracht und installiert werden. In der Woche zwischen dem 2. und 6. Dezember sollen die Gleisabdeckungen an den Haltestellen eingebaut werden, sodass zwischen dem 16. und 20. Dezember – in der 51. Kalenderwoche – die Freigabe der Heinrich-Plett-Allee Süd erfolgen kann.

So schön die Aussichten auch waren, so gab es doch etliche Zuhörer, die misstrauisch sind. Sie wollen erst an die fertiggestellte Heinrich-Plett-Alle Süd glauben, wenn sie diese mit eigenen Augen Ende Dezember sehen würden.

Wann die Sperrung für den Bauabschnitt Heinrich-Platt-Allee Nord beginnt.

Und damit ist die Heinrich-Plett-Allee auch noch nicht fertiggestellt. Ab Januar kommenden Jahres wird der nördliche Abschnitt – zwischen B75 und Huchtinger Heerstraße – zu einer Einbahnstraße, um hier die dann geplanten Arbeiten durchzuführen. Ab März 2025 erfolgt dann die Vollsperrung der Kirchhuchtinger Landstraße etwa vom Huchtinger Dorfplatz bis zur Werner-Lampe-Straße.

Welche Arbeiten derzeit am Bahnübergang Auf den Kahlken vorgenommen werden.

Zur Schließung des Bahnübergangs Auf den Kahlken sagte Scholz, dass sie nie damit gerechnet habe, dass diese Schließung nicht selbsterklärend sei – immerhin würde die Strecke der Bremen-Thedinghauser Eisenbahn (BTE) hier für die Nutzung durch die Straßenbahnlinie 8 umgebaut. Hier seien inzwischen die Gleise entfernt und Arbeiten am Untergrund begonnen worden – damit gäbe es de facto auch keinen „Bahnübergang“ mehr, der genutzt werden könne.

Florian Honschopp von Technologie Gesellschaft für Bauingenieurleistungen und Arbeitsvorbereitung mbH, die mit der Planung der Neubau-Arbeiten der Gleisanlage betraut sind, zeigte in seiner Präsentation, dass ein Überqueren des ehemaligen Bahnübergangs ausgeschlossen ist. Allein schon der Einsatz von schwerem Gerät, etwa beim Auskoffern des Bodens mit sogenannten Dumpern und Traktoren sowie 25-Tonnen-Baggern, würden die selbst zeitweilige Überquerung der ehemaligen Übergänge verbieten: Die Unfallgefahr sei zu groß.

Die nächsten Schritte zum Ausbau der BTE-Strecke sehen die Abfuhr des Oberbodens, den Ausbau des Gleisschotters und den Einbau der sogenannten Planumsschutzschicht, also der Tragschicht zwischen dem Erdplanum und dem Schotterbett, vor, wofür die Dumper und der 25-Tonnen-Bagger genutzt würden. Anschließend erfolgt der Einbau der Lärmschutzwand-Gründung.

Nach dem Einbau des Gleises wird der Haltepunkt Auf den Kahlken gebaut und anschließend erfolgt der Neubau des Bahnübergangs Auf den Kahlken.

Warum an dem Bahnübergang Auf den Kahlken keine Absperrposten eingesetzt werden.

„Wir haben uns trotzdem Gedanken um den Einsatz von Absperrposten am ehemaligen Bahnübergang gemacht“, so Honschopp. Doch die Berechnungen hätten ergeben, dass ein Einsatz von Absperrposten mit einem Personaleinsatz von zwei Personen bis zum Ende der Bauzeit mindestens 250.000 Euro zusätzlich kosten würde. Dazu käme der jeweilige Auf- und Abbau sowie die nötige Vorhaltung der Querungshilfen und die Herstellung eines barrierefreien Untergrundes, was zudem die Nutzung des Baufeldes erheblich einschränken würde.

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