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Beirat Schwachhausen Welche Veränderungen an den Schulen im Stadtteil anstehen

Veränderungen in Schwachhausens Schullandschaft: Was steht an und wo hakt es noch? Der Bildungsausschuss hat sich informiert und Kritik geäußert.
01.02.2024, 05:00 Uhr
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Von Maren Brandstätter
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In der Schwachhauser Schullandschaft soll sich einiges verändern. Was genau, wie lange es dauert und woran es teilweise noch hapert, hat sich der Beiratsausschuss für Bildung jetzt von Vertretern der Bildungsbehörde berichten lassen. Kritik übte der Ausschuss anschließend vor allem am Tempo der Behörde.

Wie weit ist die Planung für die neue Oberschule Schwachhausen?

Im kommenden Sommer wird eine weitere Schwachhauser Oberschule im benachbarten Horn-Lehe eröffnet. Die Bildungsbehörde hat zu diesem Zweck das frühere Siemensgebäude an der Universitätsallee angemietet – zunächst für 20 Jahre. Die Schule ist fünfzügig geplant und startet ab August mit der Einschulung des Jahrgangs fünf. Anders als die übrigen Grundschulen im Stadtteil wird die Schule an der Gete der neuen Oberschule nicht zugeordnet sein, da sie außerhalb des Drei-Kilometer-Radius liegt, wie Behördenmitarbeiter Sven Troegel dem Bildungsausschuss berichtete. Laut Holger Müller vom Gründungsteam der Oberschule Schwachhausen ist das Interesse an der neuen Einrichtung groß. Zur Informationsveranstaltung Mitte des Monats seien rund 200 interessierte Eltern erschienen, berichtete er. Die Schwerpunkte der Schule lägen auf forschendem Lernen in Verbindung mit Kunst und Theater.     

Was ändert sich im Bereich Grundschulen?

Schwachhausen soll neben einer Oberschule auch eine neue Grundschule bekommen. Geplant ist sie dort, wo derzeit noch die Förderschule Fritz-Gansberg-Straße steht. Die wird wie berichtet ab diesem Jahr zugunsten eines neuen Förderkonzepts an den vier regionalen Beratungs- und Unterstützungszentren (Rebuz) aufgelöst. Ob das desolate Schulgebäude inklusive Kita umgebaut oder abgerissen und neu gebaut wird, ist laut Troegel noch nicht abschließend geklärt. Geplant sei der Start des Schulbetriebs zurzeit ab Sommer 2028. Um bei Bedarf schon während der Bauphase Schüler aufnehmen zu können, sei eine vorübergehende Unterbringung in den ehemaligen Containerbauten der Grundschule am Baumschulenweg denkbar.

Wie passen die neuen Anwahlzahlen zu den verfügbaren Plätzen an den Grundschulen?

Für das kommende Schuljahr haben alle Schwachhauser Erstklässler einen Platz im Stadtteil bekommen, berichteten die Schulleiter im Bildungsausschuss. Zehn von ihnen seien allerdings für einen Ganztagsplatz angemeldet worden, der ihnen nicht angeboten werden konnte.

Welche Umbaumaßnahmen an Schulen stehen im Stadtteil an?

Nicht nur an der Fritz-Gansberg-Straße soll gebaut werden. Die Schüler der Seh-Förderschule Georg Droste sollen perspektivisch an die Bardowickstraße in die Vahr umziehen, wo laut Bildungsbehörde voraussichtlich ab 2028 ein Schulneubau in Betrieb genommen werden kann. Das alte Förderschulgebäude soll dann als Erweiterungsbau für die benachbarte Grundschule an der Gete dienen.

Auch die Grundschule an der Freiligrathstraße soll perspektivisch erweitert werden: zur vierzügigen Ganztagsschule. Start dieser Planung war im Jahr 2017. Aktuell platzt die Schule nach Schilderungen der Elternvertretung aus allen Nähten. Die Raumsituation sei nicht mehr tragbar, hieß es in einem Schreiben an den Bildungsausschuss. Fachräume seien bis auf zwei Ausnahmen nicht mehr vorhanden, weshalb mittlerweile jeder noch so kleine Flur als Lernraum genutzt werde. Die Eltern fordern deshalb zuverlässige Auskünfte über Art und Dauer der geplanten Umbaumaßnahmen. Laut Behördenmitarbeiter Sven Troegel stellt sich die Situation auf dem Schulgelände verändert dar, seit klar ist, dass die gesperrte Sporthalle abgerissen werden muss. Dadurch ergebe sich eventuell ein neues Baufeld für den Grundschulneubau, erklärte er. Entsprechend verzahnt sei die Planung für die Sporthalle – für die Immobilien Bremen zuständig sei - mit den Plänen für die Grundschule.

Wie steht es um den Schulsport in Schwachhausen?

Durch die Sperrung der Sporthalle an der Freiligrathstraße vor rund einem Jahr hat sich die ohnehin angespannte Situation im Stadtteil abermals verschärft. Aktuell werden laut Schulleiterin Sandra Fecht zweimal pro Woche drei Klassen per Bus zur Sporthalle vom Verien Bremen 1860 kutschiert – für rund 100.000 Euro pro Jahr. Der Forderung von Ausschuss und Eltern nach einer schnellen, mobilen Interimslösung erteilte Troegel eine Absage. Damit habe die Behörde vor rund zehn Jahren schlechte Erfahrungen gemacht. Auch Sibylle Müller, Leiterin des Hermann-Böse-Gymnasiums, kritisierte das seit Jahren mangelhafte Angebot von Hallenzeiten im Stadtteil vehement. Auf Nachfrage berichtete Troegel, dass für die neue Oberschule in Lehe perspektivisch der Bau einer nahegelegenen Sporthalle geplant sei. Wo genau, lasse sich allerdings noch nicht sagen.

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