Nicht nur eine CD, sondern gleich zwei: Der Nordbremer Musiker Matthias Monka hat in den vergangenen Monaten so viele Songs produziert, dass er damit gleich zwei Alben bestücken konnte. Und die sind nun zeitgleich erschienen. "Einbahnstraße" und "Offline" heißen die beiden Produktionen, die in Vegesack aufgenommen und gemischt wurden.
"Eigentlich wollte ich die Platten nach einander veröffentlichen", sagt Monka. "Doch weil es so gut passte, sind sie zeitgleich erschienen." Damit spielt er vor allem auf den Stil der Produktionen an. Beide CDs sind gänzlich in Eigenregie entstanden und vom Klang her eher "trashig", wie er selbst sagt.
"Ich habe beide Alben in meinem Studio bei mir zu Hause aufgenommen", erzählt der Musiker. Hilfe hatte er dabei nicht. Sämtliche Instrumente, die auf den CDs zu hören sind, hat er selbst eingespielt. "Manche Gitarren-Sounds klingen wie eine trashige E-Gitarre, tatsächlich habe ich diese Klänge aber mithilfe von Keyboards simuliert", verrät er. "Mit entsprechender Aussteuerung klingt das Keyboard dann wie eine Gitarre." Und anstatt eines Schlagzeuges kommen teilweise auch Pappkartons zum Einsatz, die er noch bei sich zu Hause gefunden hat.
Doch die Produktionsweise ist nicht die einzige Gemeinsamkeit der beiden Alben. Mit einer Laufzeit von etwas mehr als 35 Minuten sind sie eher kurz. "Ich liebe solche kurzweiligen Alben", erzählt er. "Ich komme noch aus der Plattenzeit, als eine Seite nie länger als 20 Minuten dauerte." Auch deshalb hat er sich dazu entschieden, nicht eine lange, sondern stattdessen zwei kürzere Alben zu produzieren.
Inhaltlich befassen sich die beiden CDs allerdings mit unterschiedlichen Themen. Auf "Einbahnstraße" setzt er sich zum Beispiel mit Anti-Helden auseinander. "In dem Song 'Mainstreamwelt' geht es um einen Typen, der Popstar werden möchte. Er versucht es immer wieder und bekommt jedes Mal zu hören, 'du bist zu Old School'", erzählt er. "Im Prinzip geht es in diesem Lied um mich selbst. Aber als Persiflage."
In "Offline" thematisiert er unter anderem apokalyptischen Szenarien. "Das Lied 'Wo geh'n wir hin' handelt von der Situation auf der Welt. Alles steuert dem Abgrund entgegen: der Ukraine-Krieg, die Corona-Pandemie und das Klima-Problem", schildert Monka, der bereits mit Lesli Mandoki zusammengearbeitet und zwei Lieder für Peter Maffay geschrieben hat. "Das sind alles Ereignisse, die auf eine Apokalypse hindeuten." Die Erde brauche eine Pause von der Menschheit, um sich wieder erholen zu können. Genau für diese Ruhephase stehe das Album. Zeitgleich setzt es sich aber auch mit Lichtblicken auseinander. "In 'Lass die Sonne rein' geht es darum, positiv zu denken", sagt er. "Negative Gedanken sollen in positive umgewandelt werden."
Auch wenn Matthias Monka erst vor Kurzem zwei Alben herausgebracht hat, arbeitet er nun schon an seiner nächsten CD. Die produziert er wieder gemeinsam mit seinem Kompagnon Oliver Kronhardt. Wann "Wechsellauf", so der Name der Platte, erscheint, kann er noch nicht genau sagen. Auf jeden Fall wird es aber erst im kommenden Jahr so weit sein.