Bremen Stadtteile Osterholz Verden Diepholz Delmenhorst Wesermarsch Oldenburg Rotenburg Cuxhaven Bremerhaven Niedersachsen

Construcor University Artfest auf dem Campus virtuell und real

Das Artfest der Constructor University in Bremen-Grohn lud zu einer Entdeckungsreise in die vielfältige Welt der Künste ein. Was den Besuchern geboten wurde.
08.04.2025, 08:00 Uhr
Jetzt kommentieren!
Zur Merkliste
Von Christian Pfeiff

Künstlerische und kulturelle Disziplinen sind im offiziellen Lehrangebot der Constructor University zwar nicht enthalten. Die internationale Studentenschaft der Privatuni sorgt jedoch mit selbstorganisierten Veranstaltungen im Arts and Culture Center (ACC) dafür, dass dieser Aspekt gesellschaftlichen Zusammenlebens auf dem Campus nicht zu kurz kommt.

Eine Veranstaltung ist das seit 2018 nahezu jährlich – mit Ausnahme der Pandemiejahre – stattfindende Artfest: Ein interdisziplinäres und aufwendig gestaltetes Kunstfestival, bei dem sich das ACC für ein Wochenende in eine interdisziplinäre Großraumgalerie verwandelt.

Auch in diesem Jahr konnten die Besucher an den zwei Tagen am 4. und 5. April eine Vielzahl künstlerischer Eindrücke sammelt. Erstmals gab es neben dem Campus in Grohn noch einen weiteren Ausstellungsort. Durch eine Kooperation mit dem Vegesack Marketing war eine Zusatzausstellung im "Haus am Wasser" an der Vegesacker Weserpromenade ermöglicht worden, die bereits am Donnerstag eröffnet worden war. Darüber hinaus gab es auch einige Innovationen auf dem dem Campus.

Virtuelles Ausstellungserlebnis

So bot die auf dem Unigelände ansässige Digital Creation Society, die zum zweiten Mal am Artfest teilnahm, neben dem realen Ausstellungserlebnis die Möglichkeit eines digitalen Rundgangs mithilfe einer „Virtual Reality“-Brille und -Handschuhen.

„Zudem hosten wir das Projekt auf der Plattform VR-Chat. So ist es potenziell ebenfalls möglich, die Ausstellung von jedem Ort der Welt aus zu besuchen“, erklärt Daria Solomon von der Digital Creation Society. In die Umsetzung des Projektes hatte sie gemeinsam mit ihren Kommilitonen etwa 60 Stunden investiert.

Wählte die Society für ihre virtuelle Ausstellungsvariante ein freundlich-begrüntes Labyrinth, waren die realen Ausstellungsräume überwiegend in dunkle Farben und ultraviolettes Licht gehüllt – schließlich widmeten sich die Beiträge zu dem diesjährigen, von den Hauptorganisatorinnen Alexandra Ichim und Maria Selvestru ausgewählten Oberthema „Echoes of Existence“ auch den weniger angenehmen Aspekten des Menschseins. Das machten auch die Themenräume mit Bezeichnungen wie w„Riddles“, „Reflections“ und „Obscura“ deutlich.

Künstler aus ganz Deutschland

Dementsprechend vielseitig, bisweilen auch bizarr und morbide fielen die Bilder, Skulpturen und Installationen aus, deren insgesamt über 80 Urheber aus weiten Teilen Deutschlands zum Artfest angereist waren.

„Etwa 30 Prozent der Exponate stammen aus den Reihen der hiesigen Studierenden; die weiteren 70 Prozent aus einem immer größer werdenden Kontaktpool an Künstlerinnen und Künstlern verschiedenster Disziplinen aus ganz Deutschland“, erklärt Alexandra Ichim. Die Teilnehmer zeigten sich von der Arbeit des zwölfköpfigen studentischen Organisationsteams, das ehrenamtlich arbeitet, angetan. „Die Beleuchtung, die Machart und die Struktur der Ausstellung haben mir sehr gut gefallen“, erklärte beispielsweise der Hannoveraner Skulpteur Hanko Ehlert. Er stellte erstmals einige seiner Werke beim Artfest aus und würde nach eigenem Bekunden jederzeit wieder tun.

Für das nächste Mal würde sich Ehlert eigenen Worten zufolge allerdings mehr Außenwerbung wünschen. Die meisten der rund 500 Besucher des Kulturfestivals waren Studierende der Constructor University, nur wenige externe Besucher fanden am Wochenende den Weg auf den Campus.

Zu den Artfest-Innovationen gehörten in diesem Jahr auch Konzerte und andere Auftritte im benachbarten „Cinema Space“. Erstmals präsentierte sich dort das seit zwei Jahren bestehende Constructor Orchestra. „Als ich vor zwei Jahren hier ankam, war ich überrascht, dass es in der ganzen Zeit noch nie ein Campusorchester gab – also habe ich eins gegründet“, erklärt der angehende Zellbiologe Milo Akkaraprut. Er hat auch gleich die Orchesterleitung übernommen. Das Ensemble nutzte die Gelegenheit, sich beim Artfestival einem breiteren Publikum vorzustellen.

Zur Startseite
Mehr zum Thema

Das könnte Sie auch interessieren

Rätsel

Jetzt kostenlos spielen!
Lesermeinungen (bitte beachten Sie unsere Community-Regeln)