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Finanzielle Not Ökumenische Starthilfe braucht 7000 Euro für Fahrzeugreparatur

Die Ökumenische Starthilfe kann vielleicht bald keine Möbel mehr abholen und liefern. Warum das so ist und auf welche Unterstützung die Vorsitzende Sybille Vollmer unter anderem am Tag der offenen Tür hofft.
04.10.2024, 19:00 Uhr
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Von Birgit Szymanski

Sybille Vollmer von der Ökumenischen Starthilfe bringt ihre größte Sorge auf den Punkt: "Ohne Sprinter kein Möbelgeschäft. Und nur das Möbelgeschäft bringt größere Spenden, die wir bringend brauchen." 900 Euro Fixkosten muss der gemeinnützige Verein, der geflüchtete Menschen mit dem Notwendigsten wie Kleidung, Hausrat und Möbel versorgt, normalerweise monatlich aufbringen: für Strom und weitere Nebenkosten der Räume an der Lerchenstraße. Wenn nicht noch wie kürzlich ein großer Schaden der Ladentür dazu kommt. Und wenn die rund 3000 Euro Werkstattkosten für das Fahrzeug jedes Jahr nicht wären.

Im November droht ein weiteres Problem, das wie ein Damoklesschwert über den Ehrenamtlichen schwebt. Der für den Verein so wichtige Wagen, ein Sprinter, muss zum TÜV. Die Vereinsvorsitzende hat bereits einen Kostenvoranschlag für notwendige Reparaturen eingeholt. "7000 Euro bräuchten wir, um das Fahrzeug wieder richtig fit zu machen", sagt Sybille Vollmer, die jüngst für ihre Verdienste um die Ökumenische Starthilfe mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet wurde.

Beirat Burglesum hat Geld bewilligt

Und das Geld fehlt dem Verein. Deshalb hat Sybille Vollmer die drei Ortsämter in Blumenthal, Vegesack und Burglesum angeschrieben und um finanzielle Hilfe gebeten. Die Beiräte hatten dem Verein schon 2016 helfend unter die Arme gegriffen. Das Burglesumer Gremium hat kürzlich bereits über die Vergabe von Mitteln aus seinem Budget entschieden und die beantragten 1155,61 Euro bewilligt.

Auch bei der Caritas ist Vollmer bereits vorstellig geworden. "Wir ersparen der Stadt ganz viele Entsorgungskosten, räumen bei Sterbefällen blitzschnell Zimmer in Altersheimen aus, unterstützen ältere Leute, die uns Möbel, Bekleidung und Einrichtungsgegenstände zur Weiterverwendung geben, weil wir sie bei ihnen abholen", beschreibt die Vegesackerin die Vereinsaktivitäten, die deshalb über die Unterstützung von Flüchtlingen hinausgehe.

Tag der offenen Tür geplant

Der Transport von Möbeln funktioniert jedoch nur mit einem passenden Fahrzeug. Das Kinderbett beispielsweise, das die 78-Jährige kürzlich abgeholt hat und in den Herbstferien eigenhändig aufarbeiten will, hätte nicht in einen normalen Pkw gepasst. Für die Arbeit an dem Bett wird Vollmer in den nächsten beiden Wochen etwas mehr Zeit haben, denn bis Sonntag, 20. Oktober, bleibt die Annahme der Ökumenischen Starthilfe geschlossen. Der Grund: Lager und Laden sind voll mit Waren und das Team der freiwilligen Helfer ist in den Ferien nicht in voller Besetzung verfügbar. Die Ausgabe bleibt aber trotzdem geöffnet.

Im November lädt der Verein dann zum fünften Mal zu einem Tag der offenen Tür in die Lerchenstraße 14 ein. Am Sonntag, 10. November, können Freunde, Nachbarn und Interessierte von 14 bis 17 Uhr vorbeikommen und nach Schnäppchen schauen, die gegen eine Spende abgegeben werden. Die Ehrenamtlichen informieren über die Arbeit des Vereins und die Möglichkeit, sich zu engagieren. Für anregende Gespräche in gemütlicher Atmosphäre werden zudem Kaffee und Kuchen angeboten. Sybille Vollmer hofft neben direkter finanzieller Hilfe für die Reparatur des Sprinters an dem Tag auch auf Menschen, die bereit sind, die Ökumenische Starthilfe als Paten dauerhaft jeden Monat mit einer kleinen Summe zu unterstützen.

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