Welche Projekte in der Grohner Düne mit Mitteln aus dem Fördertopf "Wohnen in Nachbarschaften" (Win) finanziert werden, entscheiden Bewohner und Akteure während der sogenannten Win-Foren. Über folgende Maßnahmen hat das Gremium in dieser Woche beraten:
Hood Training: Damit die gemeinnützige Gesellschaft ihre gewaltpräventive, gesundheitsfördernde und persönlichkeitsbildende Arbeit im Quartier fortsetzen kann, hat das Forum 2278,10 Euro bewilligt. Nach den Worten von Grohns Quartiersmanager Christian Ganske wird mit diesem Betrag das Training bis März 2023 finanziert. "Das Hood Training möchte weiterhin dazu beitragen, dass Kindern und Jugendlichen ein offenes Angebot zur Freizeitgestaltung geboten wird, das sowohl gesundheits- als auch integrationsfördernd ist und zugleich dem Abrutschen in die Kriminalität entgegenwirkt, indem ein gewaltfreies und kooperatives Miteinander vermittelt wird", so die Antragssteller.
Kurdisch: Weitere 1250 Euro bekommt der Verein Newroz. Mit dem Geld werden drei Lehrerinnen bezahlt, die den Kindern im Quartier Kurdisch beibringen. Der Verein will der Tischvorlage zufolge Mädchen und Jungen die Möglichkeit geben, ihre Muttersprache in Wort und Schrift zu erlernen, damit sie adäquat mit Freunden und Familie aus ihrem Heimatland kommunizieren können. Auf diese Weise würden sie neben der deutschen auch die Kultur ihres Herkunftslandes kennenlernen. Das Projekt hat eine Laufzeit bis Ende des Jahres.
Naturerfahrungen: Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat für sein Projekt "Bautalente gesucht! – Väter und Kinder bauen für die Tiere" 2100 Euro beantragt. Diese Summe hat das Win-Forum in dieser Woche in voller Höhe bewilligt. Bis Ende des Jahres haben Väter die Möglichkeit, Vogelhäuser, Futterspender für Eichhörnchen oder Insektenhotels zu bauen. Ihre Kinder können sie dabei unterstützen. "Durch die Bau-Naturschutzprojekte bringen wir erwachsenen Männern und Kindern des Quartiers die Natur und den Naturschutzgedanken näher", schreibt der BUND. "Dies verändert die Wahrnehmungen, Einstellungen und Handlungen der Bewohnerinnen und Bewohner gegenüber Natur und Umwelt zum Positiven." Parallel dazu soll das Thema Männergesundheit angesprochen werden. Vorgesehen ist, dass vier Termine durch die Gesundheitsfachkraft des Quartiers begleitet werden. Die soll die Teilnehmer unter anderem über Vorsorgeuntersuchungen und eine gesunde Ernährung informieren. Kooperationspartner des Projektes sind laut Christian Ganske das Kinder- und Familienzentrum Horthaus Grohn sowie die Landesvereinigung für Gesundheit.
Berichte zu verschiedenen Themen: Darüber hinaus hat sich das Forum unter anderem mit den Aktionswochen gegen Ausgrenzung und Diskriminierung beschäftigt, die noch bis einschließlich 25. September im Bremer Norden laufen. Das Programm dazu ist im Internet unter www.partnerschaftfuerdemokratie.bremen.de/aktuelles-8851 abrufbar. Ebenfalls Thema war das Projekt "Enter Overbeck-Museum", das zum Teil mit Win-Mitteln finanziert wurde. Gemeinsam mit dem Verein Erstes Lesumer Fernsehen konnten Jugendliche das Nordbremer Museum erkunden und vor Ort unter anderem Videos drehen und Fotos machen. Die Ergebnisse sind auf der Internetseite www.enter-museum.de zu sehen.