Dass die Machbarkeitsstudie für die "Neue Strandlust" auch gleich das Thema Mobilität mitdenkt, ist gut. Noch besser wäre allerdings gewesen, wenn dabei der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) nicht ausgespart worden wäre. Denn die nächste Haltestelle ist vom Weserufer aus gesehen – für eine Großstadt – sehr weit weg. Das macht es gerade für Menschen, die nicht so gut zu Fuß sind, schwierig, das Areal zu erreichen. Dabei gäbe es gleich mehrere Möglichkeiten, wie die Strandlust an den ÖPNV angeschlossen werden könnte.
Eine Option wären autonom fahrende Kleinbusse. Was nach Zukunftsmusik klingt, wurde in den vergangenen Jahren unter anderem bei der Hamburger Hochbahn AG, den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) und der Sylter Verkehrsgesellschaft (SVG) bereits getestet. Zum Einsatz kamen die elektrisch angetriebenen Fahrzeuge ausschließlich in Gebieten, in denen sonst keine Busse unterwegs sind.
Gleiches gilt für sogenannte "On-Demand-Shuttle". Im Gegensatz zu den autonomen Kleinbussen sind diese Fahrzeuge schon seit einigen Jahren Teil des ÖPNV, darunter bei den Verkehrsbetrieben Hamburg-Holstein (VHH) und der BVG. Einen festen Fahrplan samt Route gibt es bei diesem Angebot allerdings nicht. Der Shuttle-Bus wird per App bestellt und bringt die Fahrgäste etwa zu S-Bahn-Stationen, damit sie von dort aus weiterfahren können.
Darüber hinaus könnte das Gebiet auch durch einen Quartiersbus angebunden werden. Ein solches Angebot gibt es bereits in Gröpelingen und wird unter anderem auch für das Steingut-Quartier diskutiert.
Auf welchem Wege die "Neue Strandlust" künftig auch mit Bussen bedient wird, profitieren davon werden nicht nur Bewohner und Gäste des Komplexes selbst. Ein ÖPNV-Angebot in diesem Bereich ist auch ein Gewinn für Fährkunden sowie für Besucher der Maritimen Meile. Es lohnt sich also, das Projekt in Angriff zu nehmen.