Gastronomie im Vegesacker Hafen, öffentliche Toiletten und ein kleiner Strand am Weserufer: Diese und andere Vorschläge hat die Arbeitsgemeinschaft Maritime Meile erarbeitet, um die Promenade in Vegesack voranzubringen. Die SPD-Fraktion hat sich dafür ausgesprochen, dass der Beirat diese Forderungen unterstützt. Zudem soll die Wirtschaftsbehörde aufgefordert werden, diese Ideen gemeinsam mit den Akteuren vor Ort umzusetzen. Doch bevor das Stadtteilparlament über den Antrag entschieden hat, beschäftigte es sich zunächst mit der Arbeitsgemeinschaft selbst.
"Insbesondere nach dem Weggang der 'Schulschiff Deutschland' muss die Maritime Meile massiv aufgewertet werden", sagte Heike Sprehe (SPD) während der jüngsten Beiratssitzung. Deshalb spreche sich die SPD-Fraktion dafür aus, dass der Beirat die Ideensammlung der Arbeitsgemeinschaft unterstützt. Schließlich hätten die Forderungen bislang noch keine Reaktion des Ressorts ausgelöst. "Deswegen fordern wir, dass die Behörde über die Vorschläge mit der Arbeitsgemeinschaft diskutiert", so Sprehe. Im Anschluss daran müsse sich der Beirat mit dem Thema befassen.
Hans Albert Riskalla brachte seine Verwunderung über die Eingabe zum Ausdruck. "Hat die Arbeitsgemeinschaft Sie beauftragt, diesen Antrag zu stellen?", fragte der CDU-Politiker. "Die Initiatoren müssen sich in dieser Sache selbst an den Beirat wenden."
"Dieser Antrag geht völlig in Ordnung", sagte Beiratssprecher Torsten Bullmahn (CDU). Allerdings stelle sich für ihn die Frage, welche Aufgaben die Arbeitsgemeinschaft eigentlich übernimmt. "Ich sitze seit sieben Jahren in diesem Gremium, habe bisher aber noch nicht erlebt, dass sich die Arbeitsgemeinschaft direkt an den Beirat gewandt hat", sagte er. "Ich würde mir wünschen, dass sich die Arbeitsgemeinschaft uns einmal vorstellt und genau sagt, welche Unterstützung sie von uns braucht." Insgesamt müsse die Zusammenarbeit zwischen Beirat und Arbeitsgemeinschaft in Zukunft besser laufen, so Bullmahn weiter.
Hinzu käme, dass es zurzeit gar keine Maritime Meile in Vegesack gebe. Das hänge unter anderem mit dem Weggang des Schulschiffes zusammen. "Eine Maritime Meile, die unseren Stadtteil nach vorne bringt, die muss erst erschaffen werden." Die Erkenntnis, dass etwas passieren muss, sei da. Doch es gebe ein Umsetzungsproblem.
Bullmahn sprach sich dafür aus, das Thema in den Stadtentwicklungsausschuss zu überweisen. Diesem Vorstoß schloss sich der Beirat einstimmig an. Unabhängig davon sollen die Ergebnisse aber auch dem Beirat selbst vorgestellt werden.