Der Aue-Wanderweg ist an einigen Stellen in einem schlechten Zustand. Das Problem: Während des Hochwassers wurde der Schotter zum Teil komplett weggespült. Betroffen davon ist zum Beispiel der Bereich rund um die "Blaue Brücke". Der Schaden soll zwar behoben werden, aber nicht sofort.
Repariert werden muss der Weg aber nicht nur wegen des Hochwassers. "Uns wurde mehrfach gespiegelt, dass starke Regenfälle zu Überschwemmungen oder stehendem Wasser geführt und damit den Weg in Mitleidenschaft gezogen haben", sagte Ortsamtsleiter Gunnar Sgolik während der jüngsten Sitzung des Vegesacker Ausschusses für Umwelt, Gesundheit und Sport.
Deckschicht abgetragen
Dass die Wassermassen der vergangenen Wochen dem Weg nicht gutgetan haben, wundert Thomas Arloff nicht. "Gerade in Richtung 'Blaue Brücke', in der Kurve bei der Bank, ist das Wasser wahrscheinlich von dem gefluteten Teilbereich, der sonst als Eislaufwiese genutzt wird, in den Teich gelaufen", sagte der Bezirksmeister des Umweltbetriebs Bremen. "Das hat dazu geführt, dass die Deckschicht abgetragen wurde." Die müsse nun wieder aufgetragen werden. Einen weiteren Schaden gebe es in Richtung Leuchtenburg. Dort sei unter dem Weg ein Rohr verlegt. In dem Bereich sei es zu Ausspülungen gekommen, die nun wieder aufgefüllt werden müssen.
Beide Maßnahmen will der Umweltbetrieb aber nicht sofort angehen. "Wir werden noch zwei, drei Wochen warten und schauen, wie sich das Wetter entwickelt", sagte er. "Ansonsten könnte es passieren, dass der Weg kurz nach der Sanierung wieder so aussieht wie vorher."
Martin Marschall (SPD) machte sich dafür stark, dass noch eine weitere Stelle saniert wird. "Die Verrohrung in dem Bereich ist schon seit Jahren dicht", sagte der sachkundige Bürger. "Da ist nie was gemacht worden. Dadurch ist der Weg immer weiter kaputt gegangen." Thomas Arloff konnte allerdings berichten, dass das Rohr in einem guten Zustand ist. Das habe sich im Herbst vergangenen Jahres bei einer Überprüfung herausgestellt. Das Problem in diesem Fall sei ein anderes. "Auf der gegenüberliegenden Seite müsste der Graben geräumt und der Anschluss an die Aue wieder hergestellt werden", sagte der Bezirksmeister. "Dann könnte das Wasser auch wieder abfließen." Dafür sei jedoch nicht der Umweltbetrieb zuständig. "Der Bereich wird von der Hanseatischen Naturentwicklungs GmbH betreut", so Arloff. "Wir könnten zwar das Rohr säubern, aber das würde nichts bringen. Das Wasser würde sich dann auf der anderen Seite stauen und könnte somit nicht ablaufen."
Aufgrund der verschiedenen Zuständigkeiten sei die Sanierung des Wanderweges ein schwieriges Thema, sagte Gunnar Sgolik. Es gebe allerdings die Möglichkeit, den Umweltbetrieb zu bitten, sämtliche Probleme samt zuständiger Stelle aufzulisten. Anschließend könne der Ausschuss die jeweiligen Institutionen auffordern, tätig zu werden. Iven Lorke (CDU) gab allerdings zu bedenken, dass der Ausschuss das schon einmal getan hat. "Am 31. Mai 2021 sollte geklärt werden, wer für die Unterhaltung des Wanderweges zuständig ist", sagte der sachkundige Bürger. "Die Frage stellte sich also schon vor drei Jahren und seitdem ist nichts passiert." Der Ausschuss verständigte sich trotzdem darauf, das Thema für die nächste Sitzung noch einmal auf die Tagesordnung zu setzen. Bis dahin soll der Umweltbetrieb die Auflistung zur Verfügung stellen, sodass das Gremium dann auch einen entsprechenden Beschluss fassen kann.