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Beirat Vegesack Bildungsangebote fürs Quartier

Am Montag trifft sich der Vegesacker Beirat zu seiner zweiten Sitzung in diesem Jahr. Dann wird er sich unter anderem mit dem Quartier Hünertshagen und den Plänen für das Steingut-Areal befassen.
18.02.2022, 16:00 Uhr
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Bildungsangebote fürs Quartier
Von Aljoscha-Marcello Dohme

Mehrere Monate lang war die Stelle des stellvertretenden Ortsamtsleiters in Vegesack vakant. Seit Kurzem hat Gunnar Sgolik diesen Posten. Am kommenden Montag wird er im Rahmen der Beiratssitzung offiziell vorgestellt. Darüber hinaus wird sich das Gremium unter anderem mit einem Globalmittelantrag von La Strada befassen. Das internationale Festival der Straßenkünste plant ein Angebot zum Vegesacker Hafengeburtstag und bittet das Stadtteilparlament dafür um Unterstützung. 

Außerdem steht ein Bildungsangebot für den Bereich Hünertshagen auf der Tagesordnung. "Die Idee dazu stammt von der Grundschule Borchshöhe sowie der Oberschule Borchshöhe", erzählt Stefan Kunold von der Hans-Wendt-Stiftung, zuständig für das Projekt "Fünf Quartiere", zu dem auch das Gebiet Hünertshagen gehört. "Wunsch der Schulen ist es, sich für die Belange des Quartiers zu öffnen." Den Institutionen schwebe vor, ein Angebot nicht nur für Kinder und Jugendliche, sondern auch für deren Eltern zu etablieren. "Damit soll sowohl die Bildungs- als auch die Freizeitsituation der Menschen im Hünertshagen und den umliegenden Straßen verbessert werden", schildert Kunold. 

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Dieses Vorhaben beschäftige die Schulen bereits seit längerer Zeit. Seitdem die Hans-Wendt-Stiftung in dem Quartier aktiv ist, unterstütze sie die Idee. Darüber hinaus habe sie angeregt, auch die Kindertagesstätte mit in das Projekt zu integrieren. "Schließlich beginnt die Bildungslaufbahn bereits in der Kita", erläutert Kunold.

Eine Möglichkeit, wie ein solches Bildungsangebot auf den Weg gebracht werden könnte, sehen die Akteure in der Gründung eines sogenannten Quartiersbildungszentrums. "Das ist ein Konzept, das dieses Thema bearbeitet", schildert der Stiftungsmitarbeiter. Zudem gebe es solche Einrichtungen bereits in Gröpelingen, Huchting und in Blockdiek. Dadurch sei die Institution Quartiersbildungszentrum in Bremen bereits etabliert und es sei bekannt, welche Kosten durch ein solches Angebot entstehen. "Aber wir haben uns nicht auf dieses Konzept eingeschossen", sagt Kunold. "Stattdessen legen wir den Fokus darauf, wie die Bildungsangebote im Quartier verbessert werden können." Auch wenn das Quartiersbildungszentrum eine denkbare Option für den Bereich Hünertshagen sei, führten die Akteure ergebnisoffene Gespräche mit der Stadt. "Insgesamt sind wir aber noch sehr am Anfang der Diskussion", betont Stefan Kunold. 

Neben dem geplanten Bildungsangebot wird sich der Beirat am kommenden Montag mit einem weiteren Thema aus dem Quartier Hünertshagen beschäftigen. Im vergangenen Jahr haben Studierende der Hochschule Bremen Menschen zu ihrem Leben vor Ort, zu ihren Wünschen und Anregungen befragt. Die Ergebnisse dieser Erhebung werden nun präsentiert. 

Darüber hinaus wird sich das Gremium mit einem Antrag der Linken-Fraktion befassen. Darin regen die Stadtteilpolitiker an, die Arbeit der Initiative Nordbremer Bürger gegen den Krieg zu würdigen. Anlass dafür ist die 1000. Friedenskundgebung, die das Bündnis für den 4. März an der Ecke Breite Straße und Gerhard-Rohlfs-Straße plant. "Auch wenn je nach politischer Färbung der Fraktionen im Beirat die Übereinstimmungen mit den Schlussfolgerungen der Friedensinitiative begrenzt sind, so bleibt festzuhalten, dass sie für Vegesack und Bremen-Nord ein wichtiger und begrüßenswerter Bestandteil der Zivilgesellschaft ist", heißt es in dem Antrag. "Ihre 1000. Veranstaltung ist deshalb zu würdigen." 

Zur Sache

Pläne für das Steingut-Quartier

Das zehn Hektar große Firmengelände der Norddeutschen Steingut AG wird in den kommenden Jahren zu einem sogenannten produktiven Wohngebiet werden. Bis zu 1000 Menschen sollen dort wohnen und arbeiten. Nachdem eine Jury Anfang des Monats den Entwurf des Berliner Architektenbüros Schönborn und Schmitz als Gewinner des städtebaulichen Wettbewerbs gekürt hat, befasst sich nun der Beirat mit dem Vorhaben. Das Gremium lässt sich den aktuellen Planungsstand vorstellen und will die Beteiligung der Bürger beschließen.

Info

Die Sitzung des Vegesacker Beirates findet am Montag, 21. Februar, erneut virtuell statt. Interessierte Bürgerinnen und Bürger haben aber die Möglichkeit, den Beratungen von zu Hause aus beizuwohnen. Die dafür notwendigen Einwahldaten finden sich auf der Internetseite des Ortsamtes (www.ortsamt-vegesack.bremen.de). Sitzungsbeginn ist um 18.30 Uhr.

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