Länger soll sie werden und zwei Wendekreise erhalten: Die Straße Am Gaswerkgraben wird zwar bis zur Senator-Apelt-Straße ausgebaut werden, für den Autoverkehr wird aber eine Durchfahrt nicht möglich sein. Darüber hat sich der Woltmershauser Beirat auf seiner jüngsten Sitzung unterrichten lassen. Per Fahrrad, zu Fuß und mit dem Bus wird es jedoch möglich sein, durch die Straße zu fahren, ebenso können Müll- und Rettungsfahrzeuge von dieser Möglichkeit Gebrauch machen. Wenn das eigene Auto schon nicht fährt, dann soll es wenigstens vernünftig stehen: Mit dem in der Nähe befindlichen Mobilitätshaus, dem „Mobi 2“, wird eine Parkmöglichkeit für Anwohner geschaffen. Die Anwohner des Schriefersweges können einen Wendekreis als Zufahrt nutzen. Durch Verkehrszählungen aus dem Jahre 2018 und 2020 sind im Bereich der Hermann-Ritter-Straße sowie am Knotenpunkt Hermann-Ritter-Straße, Auf dem Bohnenkamp und Am Tabakquartier Handlungsbedarfe sichtbar geworden. Hier wird seitens der Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung eine Ampelanlage empfohlen.
ÖPNV-Anbindung ins Tabakquartier und zum Lankenauer Höft
Ein Dauerthema, das den Beirat und auch die Woltmershauser Bürger bereits seit längerer Zeit beschäftigt, ist die zufriedenstellende Anbindung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) ins Tabakquartier und zum Lankenauer Höft. Während die Buslinie 24 entlang der Woltmershauser Straße fährt, führt der Weg der Buslinie 63 seit April 2023 auf zweierlei Weise um das Tabakquartier herum: einmal durch die Neustadt und dann entlang der Senator-Apelt-Straße sowie außerdem wochentags zwischen 6.45 und 9 Uhr und zwischen 12.30 und 18 Uhr über die Simon-Bolivar- und die Hermann-Ritter-Straße einmündend in die Straße Am Tabakquartier. Perspektivisch sollen alle Fahrten der Linie 63 durch das Tabakquartier führen – wann, ist allerdings laut BSAG noch offen. Der bereits angesprochene Busverkehr durch die Straße Am Gaswerkgraben soll jedoch starten, wenn der Ausbau der Straße fertiggestellt ist. Hier soll dann die Buslinie E, eine sogenannte Metrobuslinie, fahren und von der Überseestadt über den Hauptbahnhof und dem Tabakquartier ins GVZ führen. Noch langfristiger gedacht ist laut einer Präsentation der Bremer Straßenbahn AG (BSAG) die „Führung dieser Buslinie oder einer Straßenbahnlinie über eine ÖPNV-Trasse in Richtung Neustädter Güterbahnhof/Hohentorsplatz“.
Die zum Lankenauer Höft führende Buslinie 24 fährt derzeit lediglich im Sommerhalbjahr sonntags von der Haltestelle Rablinghausen zum Lankenauer Höft. Diese Buslinie soll mit dem Start der sogenannten Angebotsoffensive Stufe 1 ganzjährig an den Wochenenden bis zum Lankenauer Höft verlängert werden. Dann sollen bis 23 Uhr die Busse alle 15 bis 20 Minuten zum Lankenauer Höft fahren, wobei auch hier das konkrete Datum für die Umsetzung noch unklar ist.
Platz und Straße im Tabakquartier erhalten Namen
Mit der Benennung eines Platzes und einer Straße im Tabakquartier beschäftigte sich der Beirat außerdem: Der Platz E, auch Grüne Mitte genannt, wird den Namen Platz der Brinkmänner tragen. Die männlichen und weiblichen Beschäftigten der Martin Brinkmann AG haben sich einst als „Brinkmänner“ verstanden – der Beirat würdigt mit dieser Benennung die starke Identifikation der Brinkmann-Beschäftigten mit ihrem Betrieb. Die sogenannte Straße B, die von der Straße Am Tabakquartier zur Grünen Mitte führt, erhält den Namen Joachim-Linnemann-Straße. Der im September 2022 verstorbene Linnemann war der geschäftsführende Gesellschafter des Projektentwicklers Justus Grosse und bis dahin maßgeblich in die Entwicklung des Tabakquartiers involviert. Der Beirat möchte auf diesem Wege seine Wertschätzung für das Engagement Joachim Linnemanns ausdrücken und ist der Überzeugung, dass es die Entwicklung im Tabakquartier, besonders aber in dieser Form und in dieser Geschwindigkeit, ohne Joachim Linnemann so nicht gegeben hätte.