In Bremen droht drei Filialen der in Schwierigkeiten geratenen Schuhkette Görtz das Aus. Die Standorte sollen "aller Voraussicht nach" im nächsten Jahr schließen. Das teilte das Hamburger Unternehmen auf Anfrage mit.
Görtz befindet sich in einem Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung. "Wir setzen alles daran, im Zuge der Sanierung so viele Filialen wie möglich zu halten", heißt es von einem Sprecher. Das Unternehmen sehe sich jetzt dennoch gezwungen, erste Mietverträge zu kündigen. "Das betrifft leider auch Filialen in Bremen." Zuvor sei die Wirtschaftlichkeit der einzelnen Standorte geprüft worden, es habe intensive Gespräche mit den Vermietern gegeben.
Filiale in der Obernstraße soll erhalten bleiben
Konkret geht es um die Standorte in der Passage am Domshof, im Hauptbahnhof und in der Waterfront. Die Filialen sollen demnach voraussichtlich nur noch bis Ende Februar nächsten Jahres geöffnet sein. "Das ist eine schwere Entscheidung, aber zu der Schließung unprofitabler Stores und der Verschlankung der Strukturen gibt es keine Alternative, ohne die Sanierungschancen von Görtz zu gefährden", teilt das Unternehmen mit. Die Filiale in der Bremer Obernstraße, die Görtz vor drei Jahren genauso wie die Filiale in der Waterfront von Roland übernahm, bleibe erhalten.
Wie viele Filialen in der Region insgesamt womöglich geschlossen werden? Die Gespräche der Schuhkette mit den Vermietern der Geschäfte in Deutschland laufen weiter. "Ob eine Filiale tatsächlich geschlossen werden muss, hängt auch sehr vor den Mieten und der Frage ab, ob die Vermieter bereit sind, signifikante Mietreduzierungen zu vereinbaren", heißt es dazu von Görtz. Dem Ergebnis dieser Gespräche könne und wolle man nicht vorgreifen und darum auch nicht über die Zahl von zu schließenden Filialen in der Region spekulieren.
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