Die Bremer Innenstadt steht vor einem tiefgreifenden Strukturwandel. Die Einzelhändler leiden, Gebäude und Geschäfte stehen leer, die Kunden bleiben nicht nur wegen Corona der City fern. Über die Wiederbelebung und die Zukunft von Bremens Herzstück diskutieren, reden und streiten sich Vertreter in zahlreichen Runden.
Beim Innenstadt-Gipfel, im Projektbeirat zum Verkehrsentwicklungsplan, in den Sitzungen der Bürgerschaft und der Deputationen und im Aktionsbündnis Innenstadt werden die Argumente und Pläne ausgetauscht. Mal hitziger, mal kompromissbereiter. Ein nächster Termin steht fest: Am Freitag, 30. April, kommen ein eingeladener Teilnehmerkreis zum zweiten Bremer Innenstadt-Gipfel zusammen. Aufgrund der aktuellen Corona-Lage findet der Termin als Videokonferenz statt.
Fast 40 Teilnehmer zum Innenstadt-Gipfel eingeladen
Im Juli 2020 hatte der Senat zum ersten großen Treffen eingeladen. Das Ergebnis: Der Senat kündigte ein Aktionsprogramm an, welches in der City umgesetzt werden sollte. Zur Verfügung standen zunächst zehn Millionen Euro. Die Corona-Pandemie erschwerte die Umsetzung dabei und erhöhte die Belastung für die Akteure in der City. Zum Innenstadt-Gipfel sind wieder fast 40 Teilnehmer eingeladen, darunter Vertreter aller Bürgerschaftsfraktionen, Teile der Regierung, die Spitzen der Kammern, der City-Initiative und des Beirats Mitte sowie einige private Investoren.
Zu den angekündigten Projekten gehört beispielsweise die Umgestaltung der Martinistraße. Nach einem Beteiligungsprozess stand fest, dass die Verkehrsachse in einem halbjährigen Verkehrsversuch zurückgebaut und auch zur Einbahnstraße umgewandelt werden soll. Weitere Vorschläge des Gipfels: Der Domshof und der Wochenmarkt sollen aufgewertet, neue Orte zum Verweilen in vielen Bereichen geschaffen werden. Das könnte an der Pieperstraße, Papenstraße und dem Hanseatenhof passieren. Es soll außerdem für mehr Sicherheit und Sauberkeit gesorgt werden. Ein weiteres Projekt ist der Bau eines Cafés auf dem Theaterberg in den Wallanlagen.