Bremen Stadtteile Osterholz Verden Diepholz Delmenhorst Wesermarsch Oldenburg Rotenburg Cuxhaven Bremerhaven Niedersachsen

Das sagen die Trainer Nils Gresens: "Danach ging es nur noch um den Kopf und den Willen"

Szenen, über die es zu reden galt, gab es im Landesliga-Eröffnungsspiel zuhauf. Das haben die beiden Trainer Nils Gresens (Bornreihe) und Tjark Seidenberg (Hagen/Uthlede) dann auch ausgiebig getan.
06.08.2022, 13:33 Uhr
Jetzt kommentieren!
Zur Merkliste
Von Thorin Mentrup Tobias Dohr

Hagen. Es war ein Landesliga-Spiel, an das man sich noch lange zurückerinnern wird. Am Ende setzte sich der SV Blau-Weiß Bornreihe gegen Oberliga-Absteiger FC Hagen/Uthlede knapp und in letzter Minute mit 2:1 (0:0) durch. Szenen, über die es zu reden galt, gab es dabei zuhauf. Das haben die beiden Trainer Nils Gresens (Bornreihe) und Tjark Seidenberg (Hagen/Uthlede) nach der Partie dann auch ausgiebig getan.

Bornreihes Coach Nils Gresens über…

 ... die drei Punkte zum Auftakt: Es ist immer wichtig, mit einem Sieg in die Saison zu starten. Das ist auch für den Kopf enorm wichtig. Negativerlebnisse sind am Anfang nie gut, egal, gegen wen das ist. Der Sieg tut einfach gut.

... die drei Platzverweise: Ich habe schon erwartet, dass es ein umkämpftes Spiel wird. Das war es dann auch. Aus meiner Sicht hat der Schiedsrichter zu früh Karten gegeben. Dadurch kam er irgendwann in die Bredouille, die drei Leute runterzuschmeißen. Am Ende war es gut für uns, aber ich finde, ein Schiedsrichter sollte das Spiel nicht in irgendeine Richtung entscheiden. Da geht es um Fingerspitzengefühl.

 ... die Ampelkarte gegen Hendrik Lütjen: Henno (Hendrik Lütjen, Anm. d. Red.) hat beim Verlassen des Platzes wohl noch etwas gesagt. Das darf ihm nicht passieren. Er hätte einfach runtergehen sollen und gut ist. Aber er ist halt Fußballer: Er wollte unbedingt weiterspielen. 

... die Comeback-Qualitäten seines Teams: Die Moral der Mannschaft war überragend. Wir haben gerade die Unterzahl überstanden, dann kriegst du das Gegentor auf einmal – und trotzdem haben wir sofort geantwortet und das Tor erzielt, das dich ja auch noch mal wach macht. Wir sind dann dran geblieben. Man muss auch ehrlich sagen: Es kann auf beiden Seiten noch ein Treffer fallen.

... die taktischen Gedanken in der Schlussphase: Beim 1:1 haben wir uns schon gesagt, dass wir nicht mit leeren Händen gehen wollen. Dass es dann am Ende drei Punkte geworden sind, ist umso schöner. Aber wir wollten auch mit einem Mann mehr nicht All-in gehen.

... den dominanten Auftritt seiner Mannschaft zu elft: Das ist das, was wir eigentlich spielen möchten. Da lief der Ball schon gut. Das wurde in Unterzahl natürlich schwieriger. Danach ging es nur noch um den Kopf und den Willen, nicht mehr ums schöne Fußballspielen. Das haben die Jungs super umgesetzt.

Lesen Sie auch

Hagens Trainer Tjark Seidenberg über…               

… den späten Gegentreffer zum 1:2: Das ist ein unfassbar brutaler Ausgang einer so emotionalen Partie. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass dieses Spiel definitiv unentschieden ausgehen muss, das wäre das gerechte Ergebnis nach diesem verrückten Spielverlauf gewesen. Es ging 90 Minuten hin und her. So ist es jetzt einfach unfassbar hart.

… den generellen Auftritt seiner Mannschaft: Die Jungs haben eindrucksvoll gezeigt, was sie für eine geile Truppe sind. Auch wenn wir jetzt mit leeren Händen dastehen, ich bin brutal stolz auf die Jungs. Wie sie sich hier gewehrt haben, vor allem auch noch ganz am Ende in Unterzahl und mit dem 1:2 – das war einfach beeindruckend.

… den Spielverlauf bis zum ersten Platzverweis: Bornreihe war bis dahin spielerisch sicherlich die bessere Mannschaft, hatte mehr vom Spiel. Aber genau so hatten wir es ja auch eingeplant. Wir wollten ihnen durchaus den Ball im Mittelfeld überlassen, nur haben wir es am Anfang leider noch nicht so geschafft, die Nadelstiche nach vorne zu setzen. Das wurde dann aber mit zunehmender Spieldauer besser, natürlich hat der Platzverweis da auch eine Rolle gespielt. 

Lesen Sie auch

… die Platzverweise von Clemens Schoppenhauer und Mirko Franke: Natürlich ist besonders die Gelb-Rote-Karte gegen Clemens maximal ärgerlich. Was soll ich sagen? Klar, das darf nicht passieren. Aber wir reden hier vielleicht von einem Schritt ins Feld, den er da gemacht hat. Ja, es ist regelkonform, genau wie die Ampelkarte gegen Bornreihes Hendrik Lütjen. Aber es ist natürlich hart. Und am Ende gibt er die Karte gegen Clemens natürlich auch nur, weil er zuvor Lütjen wegen einer ähnlichen Sache runtergestellt hat, da kann er dann fast gar nicht mehr anders. Die Gelb-Rote Karte gegen Mirko Franke muss man allerdings so kurz vor Schluss nicht mehr geben. 

… die Folgen der bitteren Last-Minute-Niederlage: Es ging darum, widerstandsfähig zu sein. Auch in der Niederlage. Das haben die Jungs bewiesen. Für einige in unserer Mannschaft war das ein ganz neues Erlebnis. Die Jungs werden daran wachsen, da bin ich mir sicher. Wir werden weitermachen und die Köpfe oben lassen.

Lesen Sie auch

Zur Startseite
Mehr zum Thema

Einwilligung und Werberichtlinie

Das kompakte Nachrichten-Update für den Landkreis Osterholz und umzu. Lesen Sie Montag bis Freitag jeden Abend die wichtigsten Nachrichten aus Ihrer Region.

Schließen

Das könnte Sie auch interessieren

Rätsel

Jetzt kostenlos spielen!
Lesermeinungen (bitte beachten Sie unsere Community-Regeln)