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„Gruß aus der Isolation“ René Thiel: „Drei bis vier Tage Muskelkater sind programmiert“

Wir lassen Sportler aus unserem Verbreitungsgebiet über das Leben in Zeiten von Kontaktsperren, Homeoffice und Hamsterkäufen berichten. Heute: René Thiel, spielender Co-Trainer des SV Komet Pennigbüttel
29.04.2020, 09:12 Uhr
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Von Frank Mühlmann
Herr Thiel, wie geht es Ihnen, und wie halten Sie sich derzeit fit?

Mir geht es gut. Ich bin fleißig, und meine Kurzarbeit als Außendienstmitarbeiter im Sanitär- und Heizungsgroßhandel geht gerade dem Ende entgegen. Ein bisschen laufe ich und mache Koordinationsübungen. Immer dienstags organisiert außerdem Stefan Hobbie per Videokonferenz ein Fitnesstraining für uns. Das wird super angenommen, wir sind immer etwa 20 Leute. Zudem ist es wirklich anstrengend, drei bis vier Tage Muskelkater sind programmiert.

Wozu kommen Sie gerade, wofür ansonsten wenig Zeit bleibt?

Mein Garten war noch nie so auf Vordermann wie jetzt. Ob Rasen, Terrassenüberdachung oder Fliesen, alles ist „picobello“. Mit einem zweijährigen Sohn ist ohnehin immer was zu tun. Wir gehen am Mahndorfer Deich spazieren oder spielen Fußball im Garten. Zum Geburtstag hat er gerade auch ein kleines Spielhaus mit Rutsche bekommen. Wenn er dann abends mal schläft, schalten meine Frau und ich „Netflix“ ein und schauen die Serie „Prison Break“.

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Was vermissen Sie momentan am meisten?

Die „Sabbelei“ beim Training, also einfach mal mit den Jungs Blödsinn zu reden, was zu Hause vielleicht nicht so angebracht ist. Dass unsere Abschlussfahrt nach Mallorca ausfallen muss, ist natürlich traurig, lässt sich aber gerade nicht ändern. Für meinen Sohn wäre es sicher auch schön, mal wieder auf einen Spielplatz zu dürfen. In der Kita, wo wir jetzt die Notbetreuung in Anspruch nehmen werden, wird er mit anderen Kindern und Erziehern bestimmt auch eine gewisse Zeit benötigen, sich einzugewöhnen.

Was ist für Sie die wichtigste Erkenntnis aus dieser Zeit?

Wir haben vieles als selbstverständlich hingenommen und waren es beispielsweise gewohnt, in Gruppen zu grillen oder Partys zu feiern. Der Frühschoppen im Bayernzelt war Normalität. Die Einschränkungen beeinflussen uns jetzt, und vielleicht müssen wir daher etwas umdenken, wie wir das eigene Leben zukünftig leben. Womöglich lernen die Menschen daraus, auch bei einer normalen Grippe fortan zu Hause zu bleiben und sich auszukurieren, anstatt trotzdem zur Arbeit zu gehen und die halbe Firma anzustecken.

Das Gespräch führte Frank Mühlmann.

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René Thiel, 43 Jahre alt, Spielender Co-Trainer des SV Komet Pennigbüttel

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