Ereignis- und arbeitsreich gestaltete sich das vergangene Wochenende für die Mitglieder der Schwaneweder Landjugend, beteiligte sich diese doch einmal mehr an der alle vier Jahre durch die niedersächsische Landjugend ausgerufenen „72-Stunden-Aktion“. Bei dieser gilt es für die angeschlossenen Landjugendvereinigungen, binnen Dreitagesfrist ein Projekt zu bewerkstelligen, von dem möglichst alle Bewohner der jeweiligen Gemeinde profitieren.
Allerdings wird den beteiligten Landjugendvereinigungen erst in letzter Minute durch einen jeweils von der niedersächsischen Landjugend erkorenen „Agenten“ mitgeteilt, worin ihre jeweilige Aufgabe überhaupt besteht.
Der für die Aufgabe der Schwaneweder Landjugend zuständige „Agent“ Jan-Henrik Schöne zählt selbst noch zu deren Mitgliedern – wenngleich auch nur noch als Fördermitglied. Als solches überraschte Schöne seine Vereinskameraden zunächst mit dem Ort der Aufgabe, verschlug es die Teilnehmenden doch auf die Insel Harriersand.
Hier galt es für die insgesamt fünfzig Teilnehmenden im Alter von 16 bis 30 Jahren den Rastplatz neu zu gestalten – unter anderem durch neue Sitzgelegenheiten und Beschilderungen, aber ebenso auch einer eigens erbauten Wetterschutzhütte mit einem Flächenmaß von 2,40 mal zwei Metern, die im Fall der Fälle bis zu acht Personen Unterschlupf gewähren kann. Für diese betonierten die Aktionsteilnehmer sogar selbst das entsprechende Fundament.
Auch der Bau eines Brückenübergangs von der Straße zum Deich in Höhe des Hofes des Ortsvorstehers Bernd Stührenberg sowie die Neubepflanzung eines Blumenbeetes am Rastplatz zählten zu den zu bewerkstelligenden Aufgaben der Teilnehmenden.
„Dankenswerterweise haben Jan-Henrik Schöne und Bernd Stührenberg rechtzeitig das hierfür benötigte Holz bestellt und uns bereitgestellt. Andernfalls wäre die Bewältigung der Aktion angesichts der langen Lieferzeiten wohl etwas schwierig geworden“, befindet die erste Vorsitzende der Schwaneweder Landjugend Rieke Plump.
Auch der Unterstützung seitens der Inselbewohner konnten sich die in Schichtdiensten arbeitenden temporären Bank-, Brücken- und Hüttenbauer der Landjugend in vielerlei Hinsicht erfreuen, beispielsweise durch die Bereitstellung benötigter Werkzeuge wie Erdbohrern oder die Versorgung mit Strom und fließend Wasser.
Eine Belohnung für ihren dreitägigen Einsatz erhalten die Beteiligten der Landjugend nicht: „Der Sinn dieser 72-Stunden-Aktionen liegt darin, etwas Wohltätiges für den Ort und die Gemeinschaft zu tun – und durch das gemeinsame Schaffen auch den Gruppenzusammenhalt innerhalb der Landjugend zu stärken“, erklärt Rieke Plump. Der Motivation und dem Tatendrang der Beteiligten, für welche die Aufgabenstellung selbst eine Überraschung darstellte, tat dieser Umstand keinen Abbruch: „Natürlich haben wir auch mal Pausen gemacht; Frust gab es jedoch nie: Wir haben wirklich alle an einem Strang gezogen.“ So können sich Bewohner und künftige, sommerliche Besucher der Insel an einem aufwendig neu gestalteten Rastplatz erfreuen – und dessen Gestalter aus den Reihen der Schwaneweder Landjugend zurecht stolz auf ihren Einsatz und dessen Ergebnis sein.