Landkreis Osterholz. Natürlich kommt die "11 der Woche" dieses Mal nicht an den Aufsteigern des SV Blau-Weiß Bornreihe und FC Worpswede vorbei. Sie stellen das Gros der Nominierten. Mit vereinten Kräften stehen die "Kellerkinder" der Fußball-Bezirksliga aber in nichts nach. Gemeinsam bringen es der SV Lilienthal-Falkenberg, SV Pennigbüttel und TuSG Ritterhude auf fünf Nominierungen. Die "Kometen" befinden sich nach ihrem 2:0-Sieg über Hülsen mit drei Akteuren sogar auf Augenhöhe mit den Aufsteigern.
Tor
Finn Bedau (SV Lilienthal-Falkenberg): Es gab nach dem 0:4 in Worpswede und dem damit verbundenen Abstieg der Lilienthaler eigentlich niemanden, der zufrieden war aufseiten der Gäste. Dennoch konnte Bedau den Tag immerhin mit dem Gefühl beenden, noch einmal seine Bezirksligatauglichkeit eindrucksvoll unter Beweis gestellt zu haben. Bewahrte sein Team mit mehreren eindrucksvollen Rettungstaten vor einer noch höheren Niederlage und war ohne Frage der beste Lilienthaler Akteur auf dem Platz.
Abwehr
Alpha Fadiga (FC Worpswede): Die zweite Nominierung in Folge rechtfertigte der Außenverteidiger mit einer abermals imponierenden Leistung. Mehr als die Hälfte des 3:0 gingen eigentlich auf sein Konto, als er Torschütze Yassin Bekjar mit einem starken Alleingang erst in Szene setzte. Auch darüber hinaus wieder einmal die pure Wucht in seinem Offensivdrang – und von den Lilienthaler auch in Überzahl nur selten zu bändigen.
Oleg Zelesov (SV Komet Pennigbüttel): Der "Kämpfer" auf der rechten Abwehrseite befindet sich seit Wochen in einer guten Form. Er interpretiert seine Rolle sowohl defensiv als auch offensiv, indem er sich immer mal wieder in die Angriffe miteinschaltet. Seinen Stammplatz rechtfertigt er mit seinen konstanten Leistungen derzeit verlässlich von Woche zu Woche.
Lars van Bree (SV Komet Pennigbüttel): Welchen Wert Lars van Bree für die "Kometen" darstellt, zeigt sich, seitdem er wieder fit ist, oder zumindest wieder weitestgehend spielfähig. Der Innenverteidiger verleiht der Abwehr auch ohne dass er bei 100 Prozent Fitness ist die Stabilität, die für den Aufschwung der letzten Spiele mitverantwortlich ist. So hatte er auch seinen Anteil, dass die Lila-Weißen gegen Hülsen ohne Gegentor blieben.
Vinzenz van Koll (SV Blau-Weiß Bornreihe): Dass er bei Standardsituationen immer wieder ein Kandidat für ein Tor ist, hätte er einmal mehr fast bewiesen. Dazu scheiterte er nach einem Eckball auf spektakuläre Art und Weise - mit einem Fallrückzieher an die Querlatte. Spielte ansonsten einen soliden Part in der Abwehr.
Mittelfeld
Jeremy da Rocha Nunes (SV Blau-Weiß Bornreihe): War in der ersten Halbzeit Dreh- und Angelpunkt des frischgebackenen Landesliga-Meisters. Sehr spielfreudig mit starken Momenten im Eins-gegen-Eins setzte er sich und seine Mitspieler immer wieder in Szene. Nicht zuletzt war er Torschütze des wichtigen 1:0.

Feiernde Bornreiher.
Michel Waldow (FC Worpswede): Man vergisst gerne mal, dass der 25-Jährige vor sechs Jahren bereits mit dem SV Bornreihe in der Oberliga kickte. Beim 4:0-Heimsieg der Worpsweder über Lilienthal-Falkenberg zeigte er, wie viel Erfahrung er mittlerweile hat. Traf fast kaum falsche Entscheidungen, hatte ein starkes Stellungsspiel und beruhigte wenn nötig das Spiel auch mal. Seine Zusage für die kommende Landesliga-Saison ist ein ganz wichtiges Puzzleteil für den FC.
Yassin Bekjar (FC Worpswede): Der im Winter mit vielen Vorschusslorbeeren aus Brinkum gekommene Mittelfeldakteur tat sich in den vergangenen Monaten schwer, in der Bezirksliga die Rolle zu übernehmen, die ihm viele zugeschrieben hatten. In der ersten Halbzeit gegen Lilienthal war das erneut so, dort blieb es bei verheißungsvollen Ansätzen, doch in der zweiten Hälfte platzte der Knoten. Bekjar erzielte einen Treffer und hätte beinahe sehenswert ein weiteres Mal getroffen. Strahlte viel Ballsicherheit und Übersicht aus.

Feiernde Worpsweder.
Sönke Ahlers (SV Komet Pennigbüttel): Lief beim 2:0-Heimsieg über Hülsen im zentralen Mittelfeld der "Kometen" aus und löste diesen Part für sein junges Alter extrem souverän. Räumte vor der Abwehr robust ab und versuchte sich darüber hinaus auch immer wieder am Spielaufbau der Lila-Weißen. Geht ebenso wie der Rest der Mannschaft mit einem richtig guten Gefühl in den alles entscheidenden Spieltag.
Sturm
Bjarne Schnakenberg (SV Bornreihe): Legte gleich los wie die Feuerwehr, als er nach nicht einmal einer Minute einen Ball ersprintete und das Tor - technisch ziemlich anspruchsvoll - aus sehr spitzem Winkel nur um Haaresbreite verpasste. War vor allem in der ersten Halbzeit läuferisch sehr präsent, riss viele Lücken und vergab noch eine weitere aussichtsreiche Chance.
Eugen Zilke (TuSG Ritterhude): Der einzige Lichtblick im Offensivspiel der Ritterhuder. Kämpfte und ackerte, war beim Tor wieder einmal zur Stelle und versuchte immer wieder, Räume für seine Teamkollegen zu schaffen. Wenn alle Ritterhuder offensiv so gearbeitet hätten wie der 35-Jährige, wäre bestimmt mehr herausgesprungen als das am Ende enttäuschende 1:1-Remis gegen den TV Oyten.