- Welche Geräte sind „Stromfresser“?
- Vermeidbare Standby-Verbräuche
- Fehler beim Heizen und Lüften
- Sparpotenziale beim Waschen/Trocknen
- Den Energieversorger wechseln?
Bei den Verbraucherzentralen kann man sich kostenfrei telefonisch oder persönlich nach Terminvereinbarung zum Energiesparen beraten lassen. Dieses Angebot ist bundesweit einheitlich. Die Verbraucherzentrale Bremen bietet zudem kostenfreie Hausbesuche in Mieterhaushalten an, um nach Ursachen für Heizkostennachzahlungen oder hohe Stromkosten zu suchen. Die wichtigsten Tipps haben wir hier versammelt.
Welche Geräte sind „Stromfresser“?
Kühl- und Gefriergeräte sind pausenlos im Einsatz, werden aber oft vernachlässigt. Ein dicker Eispanzer im Gefrierschrank kann den Stromverbrauch deutlich erhöhen. Gleiches gilt, wenn die Kühl- oder Gefrierschranktür nicht richtig schließt. Manchmal hilft schon eine neue Dichtung.
Leuchtende Stromfresser sind viele Deckenfluter. Diese Stehlampen mit Indirektbeleuchtung haben meistens einen Halogenstreifen mit 300 Watt und einen Seitenarm mit 50 Watt. Energieberaterin Inse Ewen empfiehlt den Austausch der Halogenlampen durch LED-Leuchtmittel: "Die haben dann nur noch einen geringen Verbrauch und machen sich bereits im ersten Jahr bezahlt." Auch in Küchen gibt es oft Halogenspots, die sich durch LEDs ersetzen lassen.
Eine elektrische Warmwasserbereitung kann für Dauerduscher ebenfalls richtig teuer werden.
Vermeidbare Standby-Verbräuche
PC oder Laptop sollte man nach Gebrauch immer ausschalten und auch das TV-Gerät mit der Steckerleiste vom Netz nehmen. Bis zu 150 Euro kann der Standby-Verbrauch pro Jahr kosten. Smartphones und Tablets sollten nicht über Nacht am Netz bleiben, damit sie aktualisiert werden. Auch Kleingeräte wie Toaster nach Gebrauch vom Netz trennen.
Fehler beim Heizen und Lüften
Durchgekühlt nach Hause kommen und den Thermostat auf 5 stellen, damit es schneller warm wird - das wird auch teuer. Für 20 bis 22 Grad Raumtemperatur reicht Stufe 3. Bei 5 arbeitet der Thermostat so lange, bis übertriebene 26 bis 28 Grad erreicht sind. Heizkörper sollten öfter entlüftet und nachts runtergestellt werden. Hat die Wohnung eine eigene Heiztherme, muss sie regelmäßig gewartet werden.
Im Winter niemals dauerhaft das Fenster gekippt lassen. Denn je mehr die Räume dadurch auskühlen, umso mehr Energie braucht es, um wieder eine Wohlfühltemperatur herzustellen. In der kalten Jahreszeit sollten die Räume nicht auf unter 16 Grad auskühlen. "Fünf bis acht Minuten reichen für das Lüften", betont Ewen. Sie empfiehlt, mit geschlossener Tür warme Räume (Wohnzimmer, Küche, Bad) von kühlen (Flur, Schlafzimmer) zu trennen. Mehr als vier Grad Temperaturdifferenz nehmen Menschen als Zug wahr.
Sparpotenziale beim Waschen/Trocknen
Wasch- und Spülmaschinen brauchen im Eco-Programm häufig Stunden. Das verleitet dazu, ein Kurzprogramm zu wählen, doch das sind häufig die strom- und wasserintensivsten Programme. In der Bedienungsanleitung stehen Wasser- und Stromverbrauch der einzelnen Programme.
Den Energieversorger wechseln?
"Aktuell ist ein Strom- und Gasanbieterwechsel nicht unbedingt zu empfehlen", meint Ewen. Denn viele Energieversorger scheinen abzuwarten, wie die politischen Weichen gestellt werden. Der Blick in das Wechselportal mache erst Sinn, wenn der Energieanbieter eine Preiserhöhung ankündigt. "Dann sollte man auf jeden Fall prüfen, ob ein anderer Energieversorger ein besseres Angebot macht und den Preis für das Bezugsjahr garantiert." Sechs Wochen vor Erhöhung der Preise müssen die Versorger dies ankündigen.